Freitag, 23. Juni 2023

Friedenslage am 22.06.2023 (20:45:01)

„Eine schwierige, aber notwendige Entscheidung
Der Einsatz von Atomwaffen kann die Menschheit vor einer globalen
Katastrophe bewahren"
https://swentr.site/russia/578042-russia-nuclear-weapons/

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| Mir scheint, dass unser Land und seine Führung vor einer schwierigen
| Wahl stehen. Es wird immer deutlicher, dass der Konflikt mit dem Westen
| nicht enden wird, wenn wir einen teilweisen oder sogar vernichtenden
| Sieg in der Ukraine erringen.
|
| Wenn wir die Regionen Donezk, Luhansk, Saporoschje und Cherson
| vollständig befreien, wäre das ein minimaler Sieg. Ein wenig mehr Erfolg
| wird die Befreiung des gesamten Ostens und Südens der heutigen Ukraine
| innerhalb von ein oder zwei Jahren sein. Aber es wird immer noch ein
| Stück davon geben mit einer noch verbitterteren ultranationalistischen
| Bevölkerung, die mit Waffen vollgepumpt ist - eine blutende Wunde, die
| unvermeidliche Komplikationen droht, wieder Krieg. Die vielleicht
| schlimmste Situation kann entstehen, wenn wir um den Preis monströser
| Opfer die gesamte Ukraine befreien und in Trümmern mit einer Bevölkerung
| zurückbleiben, die uns größtenteils hasst. Seine "Umerziehung" wird mehr
| als ein Jahrzehnt dauern. ...
|
| Eine attraktivere Option ist die Befreiung und Wiedervereinigung von Ost
| und Süd und die Auferlegung der Kapitulation der Überreste der Ukraine
| mit vollständiger Entmilitarisierung, der Schaffung eines befreundeten
| Pufferstaates. Aber ein solches Ergebnis ist nur möglich, wenn es uns
| gelingt, den Willen des Westens zu brechen, die Kiewer Junta
| aufzustacheln und zu unterstützen, sie zum strategischen Rückzug zu
| zwingen.
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Bis hier hin ja noch in etwa nachvollziehbar: Selbst, wenn Russland die
ganze Ukraine erobern sollte, hat es damit den Krieg vielleicht
militärisch, jedoch nicht politisch gewonnen. Er wird auf jeder Ebene
weiter geführt werden, in der Ukraine selbst wird es jedenfalls im
Westen weiter Widerstand geben.

Also stellt sich die Frage nach einem definitiven Schluss des Kriegs:
Die Atomwaffe, aber nicht nur zur Abschreckung, sondern im Einsatz,
damit der Westen Angst bekommt, weniger vor Russland als vielmehr vor
den Atomwaffen.

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| Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Geschichte der
| Nuklearstrategie und bin für mich zu einer eindeutigen, wenn auch nicht
| ganz wissenschaftlichen Schlussfolgerung gekommen. Das Aufkommen von
| Atomwaffen ist das Ergebnis der Intervention des Allmächtigen, der
| entsetzt war, als er sah, dass die Menschen,
|
| Europäer und Japaner, die sich ihnen anschlossen, zwei Weltkriege in
| einer Generation entfesselten, die Dutzende von Millionen Menschenleben
| forderten, und der Menschheit die Waffen von Armageddon übergaben und
| denen, die ihre Angst vor der Hölle verloren hatten, zeigten, dass sie
| existiert. Auf dieser Furcht beruhte der relative Frieden des letzten
| Dreivierteljahrhunderts. Jetzt ist diese Angst weg. Das Undenkbare
| geschieht aus der Sicht früherer Vorstellungen von nuklearer
| Abschreckung - die herrschenden Kreise einer Gruppe von Ländern
| entfesselten in einem Anfall verzweifelter Wut einen ausgewachsenen
| Krieg in der Unterwelt einer nuklearen Supermacht.
|
| Die Angst vor einer nuklearen Eskalation muss wiederhergestellt
| werden. Andernfalls ist die Menschheit dem Untergang geweiht.
|
| Jetzt, auf den Feldern der Ukraine, nicht nur und nicht einmal so sehr,
| was Russland und die zukünftige Weltordnung sein werden, wird
| entschieden. Aber auch, ob die Welt, an die wir gewöhnt sind, überhaupt
| erhalten bleibt oder ob radioaktive Ruinen auf dem Planeten
| zurückbleiben, die die Überreste der Menschheit vergiften.
| Indem wir den Aggressionswillen des Westens brechen, werden wir nicht
| nur uns selbst retten, endlich die Welt von dem westlichen Joch
| befreien, das fünf Jahrhunderte andauerte, sondern auch die gesamte
| Menschheit retten.
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Um den Willen des Westens, die Ukraine weiter zu unterstützen, zu
brechen, kann der demonstrative Einsatz von Atomwaffen notwendig sein.

Tja, nur kann der Autor nicht garantieren, dass das zu Einsicht im
Westen führt. Es könnte ja sein, dass er weiterhin der Meinung ist,
irgendwann komme Jelzin in Russland wieder an die Macht und tue, was der
Westen wünscht.

Im besten Fall unnützes Gequatsche. Ein Ausdruck von Schwäche.

Zu einem anderen Text dieses Autors:
https://friedenslage.blogspot.com/2022/02/karaganow-friedenslage-am-28022022.html



Den Text des afrikanischen Friedensplans finde ich nicht im Internet. Im
deutschsprachigen nicht und im englischen auch nicht.
https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Afrikanische-Laender-mit-Friedensplan-in-Kiew-und-Moskau-9190913.html
Der muss doch irgendwo zu finden sein.



Über das Militär und CO2
https://www.freitag.de/autoren/anika-limbach/klimabilanz-von-kriegen-wie-hoch-sind-die-globalen-co2-emissionen-des-militaers


-- https://friedenslage.blogspot.com/