Sonntag, 31. August 2025

Friedenslage am 31.08.2025 (11:52:39)

„Autoren Dohnanyi, Vad: „In einem europäischen Krieg wird Deutschland
Schlachtfeld" Klaus von Dohnanyi und Erich Vad: „Trump ist vielleicht die letzte
Chance für Frieden in Europa." Merz sollte das Gespräch mit Putin suchen. Ein
Interview."
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/autoren-dohnanyi-vad-in-einem-europaeischen-krieg-waere-deutschland-schlachtfeld-li.2352050

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| Herr von Dohnanyi, Sie haben als Jugendlicher die Schrecken des Zweiten
| Weltkriegs erlebt. Fürchten Sie, dass es wieder zu einem Krieg in Europa kommt,
| zu einer Konfrontation zwischen Russland und Deutschland?
|
| Dohnanyi: Ich bin überzeugt, dass man mit Russland über die gegenseitigen
| Interessen reden muss, besonders wenn diese nicht übereinstimmen. Nur dann kann
| ein Krieg verhindert werden. Aber ich sehe eine wachsende Gefahr, dass durch
| missverständliche Ereignisse, die man ja nicht kalkulieren kann, ein möglicher
| Krieg immer näher kommt.
|
| Herr Vad, Deutschland rüstet massiv gegen Russland auf und will die Ukraine
| weiter mit Waffen versorgen. Droht der Ukrainekrieg sich auf ganz Europa
| auszuweiten?
|
| Vad: Die Gefahr ist, dass der Ukrainekrieg eskaliert. Zum Beispiel durch
| Beschießung insbesondere strategischer Punkte auf russischem Gebiet, durch harte
| Kriegsrhetorik und unrealistische Konditionierungen der Europäer – mit Blick auf
| mögliche Friedensverhandlungen.
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Lesenswert



Europa rüstet Ukraine zunehmend aus neuer Produktion statt Beständen
https://www.euractiv.de/section/defence/news/europa-ruestet-ukraine-zunehmend-aus-neuer-produktion-statt-bestaenden

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| „Europa hat inzwischen mehr über neue Rüstungsverträge beschafft als die
| Vereinigten Staaten – das markiert einen klaren Wechsel weg vom Abzug aus Depots
| hin zur industriellen Fertigung", sagte Taro Nishikawa, Leiter des Ukraine
| Support Tracker am Kiel Institut.
|
| Laut Institut entfielen im Mai und Juni mindestens 4,6 Milliarden Euro der
| insgesamt 10,5 Milliarden Euro an europäischer Militärhilfe für die Ukraine auf
| solche Beschaffungen. Die Zahlen umfassen sowohl die EU als auch das Vereinigte
| Königreich, Norwegen, die Schweiz und Island.
|
| Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in vollem Umfang 2022 hätten
| europäische Produzenten Militärgüter und Munition im Wert von insgesamt 35,1
| Milliarden Euro neu gefertigt und geliefert, so die Berechnungen des Instituts.
|
| Zum Vergleich: Aus den USA kamen im gleichen Zeitraum Waffenlieferungen aus der
| laufenden Produktion im Wert von 30,7 Milliarden Euro als Militärhilfe.

| Deutschland führt die Rangliste der europäischen Geberländer mit 16,5 Milliarden
| Euro Militärhilfe an, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 13,8 Milliarden
| Euro und Dänemark mit 9,16 Milliarden Euro, so der Ukraine Support Tracker.
|
| Die Bundesregierung hat ihre finanzielle Unterstützung für Kyjiw in den
| vergangenen Monaten weiter aufgestockt – darunter ein im Mai angekündigtes Paket
| in Höhe von 5 Milliarden Euro für militärische Hilfe. Dieses umfasst auch die
| Finanzierung der Produktion von Langstreckenwaffensystemen in der Ukraine.
|
| Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU und Sitz einiger der größten
| europäischen Rüstungskonzerne, liegt mit 5,96 Milliarden Euro nur auf Rang
| sechs. Präsident Emmanuel Macron hatte im März ein Hilfspaket im Wert von 2
| Milliarden Euro angekündigt, darunter Panzerabwehrraketen, Luftabwehrsysteme,
| Lenkflugkörper für Kampfflugzeuge, Munition sowie die Fertigung von
| Rüstungsgütern in der Ukraine.
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„Kriegstüchtig: Vertrauliche Treffen zwischen Bundeswehr, Oberbürgermeistern und
Landräten"
https://www.nachdenkseiten.de/?p=137985

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| Das Portal Correctiv schreibt unter der Überschrift „Bundeswehr trimmt Städte
| und Gemeinden auf Kriegstüchtigkeit" das Folgende:
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| „Auf CORRECTIV-Anfrage teilte die Bundeswehr mit: Die Gespräche mit den
| Landräten und Bürgermeistern seien Teil des sogenannten „OPLAN DEU". Mit diesem
| wolle die Bundeswehr dafür sorgen, dass „die zentralen militärischen Anteile der
| Landes- und Bündnisverteidigung mit den dafür erforderlichen zivilen
| Unterstützungsleistungen" zusammengeführt würden. Ziel: „Im Krisen- und
| Konfliktfall" solle „nach erfolgter politischer Entscheidung zielgerichtet und
| im verfassungsrechtlichen Rahmen gehandelt werden" können."
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„Europas „Jahrhundert der Demütigung" könnte gerade erst beginnen"
https://www.politico.eu/article/europes-century-of-humiliation-could-be-just-beginning/

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| Donald Trump nutzt die militärische und technologische Überlegenheit Amerikas,
| um Europa einseitige Abkommen aufzuzwingen. …
|
| Trump kann diesen Zwangsvorteil nutzen, weil er – genau wie die britischen
| Imperialisten des 19. Jahrhunderts – die militärischen und technologischen
| Trümpfe in der Hand hält und sich durchaus bewusst ist, dass sein Gegenüber in
| beiden Bereichen meilenweit zurückliegt. Er weiß, dass Europa dem russischen
| Präsidenten Wladimir Putin nicht ohne US-Militärunterstützung gegenübertreten
| will und ohne amerikanische Chiptechnologie nicht zurechtkommt. Deshalb glaubt
| er, die Handelsagenda diktieren zu können.
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Dazu:
https://x.com/RnaudBertrand/status/1960603151154790469

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| Das ist außergewöhnlich. Viele von Ihnen fragen sich, wie die EU einem so
| demütigenden „Deal" mit Trump zustimmen konnte. Diese Frage ist nun beantwortet.
|
| Wir haben eine ungewöhnlich direkte Antwort aus erster Hand: Sabine Weyand,
| Generaldirektorin für Handel bei der EU-Kommission.
|
| Sie drückt es so aus: - „Wenn Sie mich das Wort ‚Verhandlung' nicht sagen gehört
| haben, dann liegt das daran, dass es keine gab." => Die USA diktierten die
| Bedingungen - „Aus Sicht der Kommission war dies ein strategischer Kompromiss,
| keine ideale wirtschaftliche Lösung" => Sie sind sich bewusst, dass dies die EU
| wirtschaftlich völlig ruiniert. - „Die europäische Seite stand unter massivem
| Druck, schnell eine Lösung zur Stabilisierung der transatlantischen Beziehungen
| zu finden – insbesondere im Hinblick auf Sicherheitsgarantien" => Die EU stimmte
| dem „Deal" unter Schutzgelderpressung zu. - „Wir haben einen Landkrieg auf dem
| europäischen Kontinent. Und wir sind völlig von den USA abhängig. Die
| Mitgliedsstaaten waren nicht bereit, das Risiko einer weiteren Eskalation
| einzugehen – das wäre die Konsequenz europäischer Gegenmaßnahmen gewesen." =>
| Europa handelte aus Angst und entschied sich aufgrund seiner völligen
| Abhängigkeit von den USA für die wirtschaftliche Unterwerfung (was
| ironischerweise die Abhängigkeit nur noch verschlimmern wird).
|
| Da haben Sie es, sagte sie den leisen Teil laut: Die EU befindet sich in einer
| so schrecklichen strategischen Lage und die EU-Führer haben so wenig Mut, dass
| sie nicht in der Lage und nicht willens sind, selbst zu den demütigendsten
| Forderungen „Nein" zu sagen.
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Interpretation von
https://www.sz-dossier.de/tiefgaenge/das-waren-keine-verhandlungen-0142c461

Erst spielt die bei einem überflüssigen Krieg der USA mit, wenn er schief geht,
wird sie dafür auch noch mit Geldabgaben belegt. Eine schier unfassliche
Politik.





„Medien im Propagandarausch: Der Militarismus sitzt in den Redaktionen"
https://www.nachdenkseiten.de/?p=138027


„Europa braucht jetzt einen eigenen »Way of War«- Ein Gastbeitrag von Claudia
Major und Christian Mölling"
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/europa-und-die-usa-eigenstaendiger-european-way-of-war-ist-unverzichtbar-a-c38c2970-cdd6-4bfd-ba85-a734b974bf40

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| Europas Abhängigkeit von den USA wird zunehmend zur Gefahr, die Fähigkeit zur
| eigenständigen Verteidigung unverzichtbar. Welche Schritte nötig sind, um
| künftige Schocks zu überstehen. …
|
| Erstes braucht es politische Führung, …
|
| Die zweite Baustelle sind Fähigkeiten, Konzepte und Kommandostrukturen. …
|
| Der dritte Bereich, die nukleare Abschreckung, …
|
| Im vierten Bereich, Rüstung und Beschaffung, hat Europa die technologische
| Basis,
|
| Wann der nächste Schock kommt, ist unklar – aber dass er kommt, scheint klar. Es
| braucht dringend den Europäischen Weg zur Stärke.
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Aufrüstung ohne Grenzen. Propaganda im SPIEGEL.




„Quadriga 2025: Bundeswehr startet diesjährige Schwerpunktübung"
https://www.bundeswehr.de/de/meldungen/quadriga/start-schwerpunktuebung-2025-5986576

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| Mit der Teilübung Role2Sea in der Ostsee hat die Bundeswehr die Übungsreihe
| Quadriga 2025 gestartet. Damit beginnt die diesjährige Schwerpunktübung der
| Truppe: Von August bis September trainieren rund 8.000 deutsche Soldatinnen und
| Soldaten gemeinsam mit 13 Partnernationen den Schutz des Ostseeraums und die
| Verteidigung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke.
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Zur Vorgeschichte des Kriegs.
https://globalbridge.ch/die-verbotene-vorgeschichte/

„Die so andere Geschichte der Halbinsel Krim"
https://www.infosperber.ch/politik/welt/die-so-andere-geschichte-der-halbinsel-krim/
Will die Krim ukrainisch oder russisch sein?



Noch so eine Koordinations- und Propaganda-Einrichtung
https://eda.europa.eu/
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https://friedenslage.blogspot.com/