„Merz deutet möglichen Einsatz deutscher Soldaten in Friedenstruppe an"
https://www.sueddeutsche.de/politik/merz-soldaten-friedenstruppe-ukraine-li.3300296
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| Nach dem Gipfeltreffen in Washington hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU)
| einen möglichen Einsatz deutscher Soldaten in einer Friedenstruppe in der
| Ukraine angedeutet und damit eine innenpolitische Diskussion losgetreten. Der
| Umfang von Sicherheitsgarantien müsse in Europa, mit den USA und in der
| Koalition in Berlin besprochen werden - „bis hin zu der Frage, ob wir hier
| möglicherweise mandatspflichtige Beschlüsse zu fassen haben". Damit ist gemeint,
| dass der Bundestag darüber entscheiden müsste, Bundeswehrsoldaten in die Ukraine
| zu schicken. Noch sei es zu früh, um darauf eine endgültige Antwort zu geben,
| sagte Merz.
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Für eine deutsche Kampftruppe fehlen die Truppen, vor allem fehlt die Zustimmung
Putins, falls es ein Abkommen geben sollte. Aber vielleicht will man ja auch
einfach nur die ausgedünnte ukrainische Armee verstärken. Bundeswehr neben den
Traditionsverbänden der ukrainischen Waffen-SS. Macht sicher einen guten
Eindruck.
„Keine Geisterdebatte führen, sondern den Taurus liefern"
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-debatte-um-ukraine-einsatz-taurus-liefern-statt-geisterdebatte-fuehren-110645851.html
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| Zu den „Grundursachen" seines Angriffskrieges gegen die Ukraine, die beseitigt
| werden müssten, zählt Putin immer das Vorrücken der NATO im Osten Europas. Eher
| bekommt Trump den Nobelpreis für den klügsten Präsidenten aller Zeiten, als dass
| Putin die Stationierung von Truppen aus NATO-Staaten an der Grenze zu Russland
| akzeptieren würde. …
|
| Deutschland sollte Kiew endlich den Taurus liefern, auch der wäre eine deutliche
| Botschaft an Putin. Aber auch die schwarz-rote Koalition diskutiert im Zweifel
| lieber über eine Friedensmission, so unrealistisch sie auch sein mag.
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„Almut Rochowanski - Das Treffen in Alaska zeigt: Während Europa sich an
Illusionen klammert, erzwingt Russland Verhandlungen über eine neue
Sicherheitsordnung."
https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/unorthodoxe-gipfel-diplomatie-8477/
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| Ein weiterer Punkt, der nun ans Licht tritt, ist, dass es Russland eben doch,
| und immer noch, um die tieferen Ursachen („root causes") des Krieges geht, womit
| Moskau die Nullsummen-Sicherheitspolitik des Westens in Zentral- und Osteuropa
| seit dem Ende des Kalten Krieges meint. Auch das ist ein Grund, warum Russland
| den Krieg nicht nur einfrieren will, sondern auf allumfassende politische
| Verhandlungen pocht, in denen es neben einer Beendigung des Krieges gegen die
| Ukraine eine Neugestaltung der Beziehung zwischen Russland und dem Westen
| anstrebt.
|
| Das wichtigste Ergebnis des Gipfels ist somit, dass es substanzielle
| Friedensverhandlungen geben wird, statt eines bloßen Waffenstillstands, für den
| Selenskyj und seine europäischen Freunde noch zwei Tage vor Anchorage bei Trump
| Vorsprache hielten. Denn das ist der Knackpunkt dafür, wie es weitergehen soll.
|
| Eine Waffenruhe, wie sie die Ukraine und die Europäer fordern, grenzt an
| Wirklichkeitsverweigerung – als wolle man die Augen sowohl vor den Ursachen des
| Krieges als auch vor der Notwendigkeit eines neuen Sicherheitsarrangements in
| Europa verschließen, das den Realitäten einer multipolaren Ordnung entspricht.
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„Europe Reveals Itself as Ridiculous in Ukraine
by Ted Snider | Aug 18, 2025"
https://original.antiwar.com/ted_snider/2025/08/17/europe-reveals-itself-as-ridiculous-in-ukraine/
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| Zum ersten Mal im Krieg haben die russischen Streitkräfte wichtige
| Verteidigungslinien durchbrochen, und ihr schneller Vormarsch nach Westen wird
| nun in Meilen und nicht in Zentimetern gemessen. Logistische Knotenpunkte, die
| für die ukrainischen Streitkräfte zur Versorgung ihrer Truppen im Osten von
| entscheidender Bedeutung sind, wurden teilweise infiltriert und
| umzingelt. Russische Stellungen werden gefestigt, und Straßen, die für
| ukrainische Soldaten lebenswichtig sind, wurden teilweise abgeschnitten. Zudem
| gibt es zuverlässige Berichte aus russischen und ukrainischen Quellen, wonach
| die russische Armee durch ihren schnellen Vormarsch die schwer befestigte zweite
| Befestigungslinie im Donbass erreicht und diese nun durchbrochen hat. Jenseits
| dieser Verteidigungslinie erstreckt sich weitgehend offenes Feld ohne
| organisierte Verteidigungslinie. Die russischen Streitkräfte könnten dann
| ungehindert schnell vorrücken, was das russische Ziel, den gesamten Donbass zu
| kontrollieren, realistisch erscheinen lässt. Zum ersten Mal im Krieg stehen die
| ukrainischen Streitkräfte vor der sehr realen Möglichkeit eines
| Zusammenbruchs. …
|
| Doch trotz dieser bedrohlichen Realität plädiert Europa für eine Fortsetzung des
| Krieges. Während Trump auf ein diplomatisches Ende des Krieges drängt, verfolgt
| Europa weiterhin den unerreichbaren Traum einer militärischen Lösung. Europa
| besteht darauf, die Ukraine bei ihren Zielen zu unterstützen, die schon vor über
| einem Jahrzehnt unrealistisch waren. Europa drängt weiterhin auf eine offene Tür
| für eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, obwohl Putin in den Krieg zog, um dies
| zu verhindern – und den Krieg nicht beenden wird, ohne dies zu verhindern. Trump
| hat sein Veto eingelegt, und selbst Europa zögert, dies zu gewähren. Putin
| machte kurz vor dem Krieg deutlich, dass er genau das verhindern wollte. Sogar
| die NATO hat das eingeräumt . Dieses Ziel war schon vor dem Krieg unrealistisch,
| und mit Russlands Sieg ist es noch unerreichbarer.
|
| Das Ziel einer Wiedereingliederung der Krim steht seit 2014, als ein Referendum
| und die Wiedereingliederung der Krim in Russland bereits Realität waren, im
| Widerspruch zur Realität. Die Vorstellung eines zumindest halbautonomen Donbass
| ist seit der Verabschiedung der Minsker Abkommen unrealistisch. Diese
| Vorstellung wurde durch die zunehmenden Angriffe auf den Donbass vor dem Krieg
| und die Angriffe auf die Rechte der ethnischen Russen im Donbass, die 2014
| begannen und sich seit Kriegsbeginn verschärft haben, noch unrealistischer.
|
| Während die ukrainischen Streitkräfte vor dem Zusammenbruch und der Niederlage
| stehen, drängt Europa weiterhin auf eine Fortsetzung des Krieges, den es nicht
| verhindern kann. Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur Europas Hilflosigkeit
| und Abhängigkeit offengelegt, sondern auch deren Lächerlichkeit.
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„Ukraine-Krieg: Tiefer russischer Vorstoß im Donbass"
https://multipolar-magazin.de/meldungen/0296
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| Sowohl pro-ukrainische als auch neutrale und pro-russische Militärblogger
| berichten aktuell von einem russischen Durchbruch der Frontlinie zehn Kilometer
| nördlich der seit einem Jahr umkämpften Stadt Pokrowsk (Russisch:
| Krasnoarmejsk). Die russische Armee konnte demnach innerhalb von drei Tagen 17
| Kilometer in nordwestliche Richtung vorstoßen und eine ukrainische
| Versorgungslinie zwischen Pokrowsk und dem weiter nordöstlich gelegenen
| Kramatorsk – in der Nähe der Stadt Dobropillja – abschneiden. Den Frontstädten
| Pokrowsk, Myrnohrad sowie weiteren kleineren Ortschaften in dem Gebiet droht
| damit die vollständige Einkesselung.
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„Die Ukraine braucht nur eine Sicherheitsgarantie: Die westliche Machtpolitik
soll ihre Finger von dem Land lassen!"
https://www.nachdenkseiten.de/?p=137677
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| Bei Lichte betrachtet braucht die Ukraine genau eine Sicherheitsgarantie,
| nämlich: Die westliche Geo- und Tiefenpolitik soll ihre Finger von dem Land
| lassen. Dann wird in dem geschundenen Land auch wieder Frieden
| einkehren. Passiert das nicht, wird das Land vermutlich zwischen den
| geostrategischen Interessen Russlands und des Westens zerrieben werden.
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| Daran werden auch die nun in den Raum gestellten „Sicherheitsgarantien" nichts
| ändern. Im Gegenteil: Wenn passiert, was gerade diskutiert wird, nämlich, dass
| westliche Soldaten in die Ukraine zur „Friedenssicherung" gehen, dann dürfte das
| einer Zündschnur gleichkommen, die bereits vom ersten Tag an am Glimmen
| ist. Vieles spricht dafür: Unter dem Deckmantel der „Sicherheitsgarantien"
| versuchen jene westlichen Kräfte, die die Entstehung dieses Krieges mit zu
| verantworten haben, weiterhin Zugriff auf das Land zu haben.
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„Der Aufstieg einer neuen Weltordnung
19. August 2025
Patrik Baab"
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/der-aufstieg-einer-neuen-weltordnung/
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| Wie der Gipfel in Anchorage das geostrategische Schachbrett verändert. 21 Thesen
| zum Treffen von Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska.
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| Als Tiger wollte die Koalition der Willigen nach Washington aufbrechen, als
| Bettvorleger landen sie zuhaus in Europa. Sie wollten dem ukrainischen
| Noch-Präsidenten Wladimir Selenskij den Rücken stärken, die Absprachen zwischen
| den Präsidenten Putin und Trump in Anchorage am vergangenen Freitag
| hintertreiben, den Krieg in der Ukraine weiterführen. Doch Trump hat sie in den
| Schwitzkasten genommen: US-Sicherheitsgarantien gibt es nur gegen
| Gefolgschaft. Immerhin geht es auch um die künftige europäische
| Sicherheitsarchitektur. Aber eine Beteiligung der Europäer an Friedensgesprächen
| ist nicht abzusehen.
|
| … Politische Traumtänzer, deren Wunschdenken an der geopolitischen Realität
| zerschellt.
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Ein sehr harter Text.
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https://friedenslage.blogspot.com/