Interview mit Oleg Bodrov und Yurii Sheliazhenko
http://www.ipb.org/yesterdays-news/interview-with-oleg-bodrov-and-yurii-sheliazhenko/
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| Können Sie bitte beschreiben, wie Sie die tatsächliche Situation sehen?
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| O.B.: Die Entscheidung über die Militäroperation gegen die Ukraine wurde
| vom Präsidenten Russlands getroffen. Gleichzeitig glaubten die
| russischen Bürger, nach unabhängigen Medienberichten zu urteilen, dass
| ein Krieg mit der Ukraine im Prinzip unmöglich sei!
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| Warum ist das passiert? In den letzten acht Jahren wurde antiukrainische
| Propaganda täglich auf allen staatlichen Kanälen des russischen
| Fernsehens ausgestrahlt. Sie sprachen über die Schwäche und
| Unbeliebtheit der Präsidenten der Ukraine, die nationalistischen
| Blockaden der Annäherung an Russland, den Wunsch der Ukraine, der EU und
| der NATO beizutreten. Die Ukraine wird vom Präsidenten Russlands als
| historisch Teil des Russischen Reiches betrachtet. Die Invasion der
| Ukraine hat neben dem Tod von Tausenden von Menschen auch die globalen
| negativen Risiken erhöht. Militärische Operationen werden auf dem
| Territorium mit Kernkraftwerken durchgeführt. Der versehentliche
| Einschlag von Granaten in Kernkraftwerke ist gefährlicher als der
| Einsatz von Atomwaffen. ...
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| Ist der Frieden mit Russland derzeit ein Thema in der Ukraine?
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| Y.S.: Ja, das ist ohne Zweifel ein Thema. Präsident Selenskyj wurde 2019
| wegen seiner Versprechen gewählt, den Krieg zu beenden und über Frieden
| zu verhandeln, aber er brach diese Versprechen und begann, pro-russische
| Medien und Opposition in der Ukraine zu unterdrücken und die gesamte
| Bevölkerung zum Krieg mit Russland zu mobilisieren. Dies fiel mit der
| verstärkten Militärhilfe und den nuklearen Übungen der NATO
| zusammen. Putin startete seine eigenen Atomübungen und bat den Westen um
| Sicherheitsgarantien, vor allem um die Blockfreiheit der
| Ukraine. Anstatt solche Garantien zu geben, unterstützte der Westen die
| militärische Operation der Ukraine im Donbass, wo die Verletzungen des
| Waffenstillstands ihren Höhepunkt erreichten und in den Tagen vor der
| russischen Invasion fast jeden Tag Zivilisten auf beiden Seiten, in von
| der Regierung kontrollierten und nicht von der Regierung kontrollierten
| Gebieten, getötet und verwundet wurden.
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„Ukraine: «Über Ursachen nachdenken, ist keine Beschwichtigung»"
https://www.infosperber.ch/politik/ukraine-ueber-ursachen-nachdenken-ist-keine-beschwichtigung/
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| Die Vorgeschichte des Krieges muss aufgearbeitet und Russland wieder die
| Hand gereicht werden, sagt Ex-EU-Kommissar Verheugen.
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Für viele heutzutags ein unerträglicher Gedanke.
„Westen hat die Ukraine ärmer gemacht" - Punkt.PRERADOVIC mit
Prof. Dr. Heiner Flassbeck
https://www.youtube.com/watch?v=D9UzWEKPyXA
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| EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen bietet der Ukraine eine
| EU-Mitgliedschaft an. „Das ist eine Drohung für die Ukraine", sagt der
| Makro-Ökonom und ehemalige Finanzstaatssekretär Prof. Dr. Heiner
| Flassbeck. „Die kleinen, armen Länder in der EU haben keine Chance, im
| Wettbewerb nach vorne zu kommen. Von der EU profitieren nur die reichen
| Länder." Ein Gespräch über Inflation, die Treue zu den USA und die
| Notwendigkeit, mit einem großen Nachbarn wie Russland gute Beziehungen
| zu haben.
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Die Friedensbewegung muss auch mal auf die Ökonomie
schauen. Interessantes Interview
„Woran „Minsk II" gescheitert ist"
https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/donbass-woran-minsk-ii-gescheitert-ist
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| Sehr selten, fast nie rang man sich in Deutschland zu der Frage durch,
| weshalb Menschen, die nach Kiewer Lesart ukrainische Staatsbürger sind,
| mit schwerer Artillerie beschossen, um ihre soziale Existenz gebracht,
| getötet oder in die Flucht getrieben werden. Bestenfalls in Nebensätzen,
| wenn überhaupt, räumten deutsche Politiker ein, wie ukrainische
| Regierungen den im Februar 2015 geschlossenen Minsk-II-Vertrag
| blockierten. Allgemeiner Amnesie verfielen die Gründe für die Sezession
| der Regionen Donezk und Lugansk, ein mehrheitlich russisch besiedeltes
| Terrain.
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Ein für heutige Verhältnisse alter Artikel, der die unmittelbare
Vorkriegszeit reflektiert.
„Viele afrikanische Staaten halten zu Russland: Der Kalte Krieg hallt
nach"
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/ukraine-krieg-warum-viele-staaten-in-afrika-zu-russland-halten
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| Kurz nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar trafen sich
| hochrangige russische Militärs in einer komfortablen Residenz bei
| Pretoria zum Cocktail-Empfang. Sie feierten den Tag der Verteidiger des
| Vaterlands. Gastgeber war Botschafter Ilja Rogatschew, zu seinen Gästen
| zählten Südafrikas Verteidigungsministerin Thandi Modise sowie der
| Armeechef des Landes, die nicht absagten wie die Diplomaten anderer
| Nationen. Dies war symptomatisch für viele afrikanische Führer und
| Regierungen, die Moskaus Invasion nicht ausdrücklich verurteilen.
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„Verloren hat Putin noch lange nicht
Eine Kolumne von Michael Thumann"
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/russland-angriffskrieg-wladimir-putin-sieg-5vor8/komplettansicht
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| Für den russischen Präsidenten läuft es besser, als manche meinen. Der
| Strategiewechsel in der Ukraine könnte aufgehen, und in Russland selbst
| scheint der Krieg weit weg.
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„Putins langer Weg in den Krieg"
https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/putins-langer-weg-in-den-krieg/
Aus der unteren Schublade. Genau deshalb lesenswert
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https://friedenslage.blogspot.com/