Freitag, 3. Januar 2025

Friedenslage am 03.01.2025 (18:11:19)

„Was aus der Ukraine nach dem Kriegsende werden soll - 02. Januar 2025 - Von:
Dmitri Trenin"
https://globalbridge.ch/was-aus-der-ukraine-nach-dem-kriegsende-werden-soll/
https://profile.ru/abroad/kakoj-dolzhna-stat-ukraina-posle-zaversheniya-rossijskoj-specoperacii-1635806/

Zur Person Dimitri Trenin: https://en.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Trenin

Angenommen, Russland gewinnt den Krieg in der Ukraine. Was soll es dann mit der
Ukraine machen? Seine Kräfte werden nicht ausreichen, die ganze Ukraine russisch
zu beherrschen, zu domestizieren. Aber Russland braucht eine Ukraine in seiner
Nähe, die Russland freundlich gesonnen ist. Trenin schlägt eine Dreiteilung der
Ukraine vor: Der schon annektierte Teil bleibt bei Russland, der Westen bekommt
- in welcher Gestalt auch immer - die westliche Ukraine, also das ehemals
habsburgische und dann polnische Gebiet, irgendwo müssen die ukrainischen
Nationalisten ja bleiben. Die große Mitte der Ukraine bleibt ein selbständiger
Staat, der sich politisch und wirtschaftlich mit Russland verbündet. -
Unannehmbar ist jedoch, was momentan im Westen diskutiert wird: Die jetzige
Frontlinie wird zur Grenze, westlich davon wird ein mehr oder weniger
Nato-integrierter Staat errichtet, der früher oder später den Krieg neu eröffnen
könnte.

Politisch und militärisch gesehen, ist diese Lösung nicht völlig
unmöglich. Russland hätte dann zwar die gefährdete Grenze von Donezk nach
Lemberg verlagert, aber es wäre immer noch eine gefährdete Grenze. Der
Kriegsgrund bleibt, die Lage entschärft sich damit nicht. Trenin erwähnt
zukünftige Kooperationen von Russland und dem Westen noch nicht einmal, also ein
neuer Eiserner Vorhang.

Und wo soll das Personal der neu entstehenden mittleren Ukraine herkommen? Wie
soll es mit der Zustimmung der Bevölkerung dieses Staates aussehen? Hätte dieser
Staat in Politik, Verwaltung und Bevölkerung eine Basis, könnte er Legitimität
gewinnen? So aus der Ferne gesagt: Der Maidan hatte seine Massenbasis; diese
Basis ist nicht geschwunden, der Krieg dürfte sie eher gefestigt, geschweißt
haben. Aber es gibt auch die Millionen, die weggegangen sind und weiter
weglaufen. Ein Staat braucht eine sinnstiftende Erzählung. Solch eine neue
Ukraine müsste sich auf eine Erzählung des Widerstandes gegen die Koalition aus
Rechtsextremisten und westlicher Politik stützen können, die die Ukraine in die
größte Krise ihrer Geschichte gestürzt hat. Gibt es diese Widerstandskräfte?
Oder wird es ein Ex-Post-Widerstand sein müssen, nach einem totalen
Zusammenbruch wie in Deutschland 1945. Nach dem Krieg waren die Nazis alle
verschwunden, es hat nur Widerstandskämpfer gegeben, heimlich in der Küche. -
Das politische Fundament dieser von Trenin gewünschten Ukraine ist nicht zu
sehen.

Von den internationalen Problemen mal abgesehen: Der Westen würde diese neue
Ukraine nicht anerkennen, sie vielmehr blockieren und mit Sanktionen
überziehen. Die Lemberg-Restukraine wäre weiterhin „die Ukraine" für den Westen
und in der UNO.

Es würde Jahrzehnte dauern, bis sich sein rechtlich halbwegs geordneter Modus
vivendi herausbilden würde.

Mal abgesehen davon, dass der Westen den Krieg bis zu einer bis jetzt
unbekannten Grenze eskalieren würde, um diese Niederlage zu verhindern. Die
Diskussion um westliche Truppen in der Ukraine läuft ja schon seit einiger
Zeit. Es ist kein Ende in Sicht.




„Ein totaler Verlierer: Der M1A1 Abrams-Panzer im Ukraine-Krieg"
https://nationalinterest.org/blog/buzz/total-loser-m1a1-abrams-tank-ukraine-war-214218
Auch sehr negativer Kommentar zum deutschen Leopard. Die Panzer haben die in sie
gesetzten Erwartungen nicht erfüllt.



Zur rumänischen Präsidentenwahl
https://www.telepolis.de/features/Demokratie-Albtraum-in-Rumaenien-Neue-Enthuellungen-legen-Manipulationen-durch-Regierung-nahe-10222867.html
https://www.telepolis.de/features/Demokratie-Albtraum-in-Rumaenien-Die-Hintergruende-der-Kampagne-10222937.html
Darf nicht wahr sein.



„Britische Außenpolitik: die fünf wichtigsten Prioritäten für 2025"
https://theconversation.com/uk-foreign-policy-the-top-five-priorities-for-2025-246624


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