Über die Zukunft dieses Kriegs
https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/russlands-niederlage-in-der-ukraine-wann-stoppt-putin-den-krieg-ld.1712639
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| Die Ukraine hängt von der Unterstützung des Westens ab
|
| Russland ist ein Meister des Abnützungskriegs, des kontrollierten
| Rückzugs und des Ausharrens. Mit der Frontbegradigung bei Cherson
| verschafft es sich überdies eine günstige Ausgangsposition für das
| zweite Kriegsjahr. Der Dnipro bildet jetzt ein natürliches Bollwerk.
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| Putins Streitkräfte können sich auf den Donbass konzentrieren und als
| realistisches Ziel etwa die Eroberung der ganzen Oblast Donezk
| anpeilen. So völlig unplausibel ist daher die Annahme nicht, dass Moskau
| mit seinen Reserven die Oberhand behält gegen einen Feind, der gänzlich
| von der Hilfe Dritter abhängt – von Waffenlieferungen wie von
| finanziellen Transfers.
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Normalerweise ist die NZZ ein Blatt, das sich stramm Anti-Putin /
Anti-Russland gibt. Momentan liest man eher Texte, nach denen Russland
den Krieg schon verloren hat, die Niederlage sei nur eine Frage der
Zeit.
Dieser Artikel unterscheidet sich davon: Russlands Reserven seien im
Prinzip unerschöpflich, während die Ukraine von einem wackeligen Bündnis
abhängt. - Logik also: Je länger der Krieg dauert, desto besser
für Russland, um so schneller muss der Westen zur Diplomatie.
Der Artikel wird auf Twitter viel diskutiert, kaum einer scheint den
Text aber gelesen zu haben. Er passt nicht in die momentane Stimmung.
Der Text der NZZ liegt damit auf der aktuellen inoffiziellen US-Linie:
„US-Generalstabschef Milley: "Am Ende des Tages wird es eine politische
Lösung geben""
https://www.heise.de/tp/features/US-Generalstabschef-Milley-Am-Ende-des-Tages-wird-es-eine-politische-Loesung-geben-7343512.html?seite=all
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| Das Plädoyer für eine Verhandlungslösung fällt also aktuell vom
| "Regierungs-Mitglied" Milley eher zurückhaltend aus. Aber er spricht sie
| mehrmals an. Begründet mit einem Limit der militärischen Lösung.
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| Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges, der
| darin besteht, die Russen aus der gesamten Ukraine zu vertreiben,
| einschließlich der von ihnen als Krim bezeichneten Region, ist
| militärisch gesehen nicht sehr hoch.
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| Weswegen, so Milley, "es eine politische Lösung geben könnte, bei der
| sich die Russen zurückziehen könnten". Immerhin könnte man jetzt doch
| auf einer guten Basis verhandeln.
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Über Verluste:
https://twitter.com/RoPoppZurich/status/1594247039453650944
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| "Milley said in New York last week that Ukraine has lost nearly 100,000
| in dead and wounded on the battlefield -- close to Russia's estimated
| losses -- and some 40,000 civilian casualties."
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„Deutschland als Grundpfeiler europäischer Verteidigung"
https://fourninesecurity.de/2022/11/17/deutschland-als-grundpfeiler-europ%C3%A4ischer-verteidigung
Julian Pawlak - Wissenschaftlicher Mitarbeiter,
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
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| Kernpunkte:
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| 1 Als Drehscheibe für NATO-Operationen hat die Bundeswehr beste
| Voraussetzungen dafür, den Verantwortungsträger im Ostseeraum zu
| verkörpern und alliierte Aktivitäten an der Nord- und Ostflanke zu
| koordinieren.
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| 2 Insbesondere die Deutsche Marine ist bereit und geeignet eine
| Koordinierungs- und Führungsrolle der NATO-Seestreitkraft zu
| übernehmen.
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| 3 Deutschland sollte als Verantwortungsträger im Ostseeraum vermehrt auf
| Anlehnungs‑, Kooperations- und Integrationsmöglichkeiten mit
| Partnerstaaten bauen.
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So sonderlich neu ist das nicht.
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https://friedenslage.blogspot.com/