Donnerstag, 22. Mai 2025

Friedenslage am 22.05.2025 (13:10:21)

„In Istanbul spielt Russland Schach, während der Westen in der Illusion feststeckt
Der Krieg kann nur zu Moskaus Bedingungen beendet werden. Die Unfähigkeit des
Westens, diese harte Realität zu akzeptieren, lässt die Ukraine weiter bluten. -
Leonid Ragozin ist ein freiberuflicher Journalist mit Sitz in Riga."
https://www.aljazeera.com/opinions/2025/5/16/in-istanbul-russia-plays-chess-while-the-west-is-stuck-in-make-believe

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| Angesichts der aktuellen Lage auf dem Schlachtfeld kann der Krieg nur zu
| russischen Bedingungen beendet werden – so hart und ungerecht sie auch
| erscheinen mögen. Die täglichen Zugewinne russischer Truppen und die
| schleichenden Gebietsverluste der Ukraine unterstreichen diesen Punkt. Jede
| Verzögerung der Friedensgespräche führt zu einer Verkleinerung der
| Ukraine. Putin verhält sich wie ein politischer Gauner – ganz wie die Herrscher
| von St. Petersburg während seiner prägenden politischen Jahre: Je länger man
| Widerstand leistet, desto mehr zahlt man.
|
| Doch ein Abkommen zu diesen Bedingungen wäre äußerst schwer zu verkaufen – weder
| gegenüber den Ukrainern noch gegenüber den Europäern, die ebenfalls unter den
| erheblichen wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen gegen Russland zu leiden
| haben. Es stellt sich unweigerlich die Frage: Wofür haben die Ukrainer in den
| letzten drei Jahren gekämpft und sind gestorben? Sie hätten im Rahmen der
| Minsker Vereinbarungen von 2015 – oder sogar des gescheiterten Istanbuler
| Abkommens von 2022 – ein weitaus besseres Abkommen erzielen können.
|
| Was die Ukraine im Kampf hielt, war die – vom militärisch-industriellen Komplex
| und psychologischen Operationen in den sozialen Medien kultivierte – Illusion,
| dass eine Atommacht wie Russland entscheidend besiegt werden könnte.
|
| Die Angst, als einer der Hauptverursacher des Leids der Ukraine – neben Russland
| – entlarvt zu werden, treibt die europäischen Politiker dazu, die Ukraine und
| ihre Führung immer tiefer in die Bredouille zu bringen, anstatt ihre Niederlage
| in einem Krieg einzugestehen (oder stillschweigend umzudeuten), der, wie
| Präsident Trump richtig feststellt, nie hätte stattfinden dürfen.
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„Trump scheint die Normalisierung der Beziehungen zu Russland über die zur
Ukraine und EU zu stellen 21. Mai 2025 - Florian Rötzer"
https://overton-magazin.de/top-story/trump-scheint-die-normalisierung-der-beziehungen-zu-russland-ueber-die-zur-ukraine-und-eu-zu-stellen

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| Nachdem sich beide Seiten nicht bewegen wollen und die europäischen Länder
| weiterhin die Ukraine militärisch unterstützen, zieht Trump sich offenbar aus
| den angestoßenen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zurück. Die
| Anknüpfung wirtschaftlicher Beziehungen mit dem rohstoffreichen Russland mit
| Zugang zur Arktis und der Nordostpassage scheint ihm wichtiger zu sein.
|
| Wie sich schon aus den Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump nach dem
| Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten auf Truth Social entnehmen ließ,
| will er sich aus den Verhandlungen über einen Waffenstillstand und ein
| Friedensabkommen herausziehen. Letztlich sollen Russland und die Ukraine selbst
| schauen, wie sie diesen „dummen" und blutigen Krieg beenden, der neue Papst, der
| sich als Vermittler angeboten hat, könnte dabei helfen. Trump selbst ist nicht
| bereit, sich den Sanktionen anzuschließen, an denen die europäischen
| Regierungschefs einfallslos weiterstricken, er will mit Russland, das mehr an
| Ressourcen zu bieten wie die Ukraine, Geschäftsbeziehungen aufnehmen. …
|
| Immerhin hat Trump erreicht, dass Verhandlungen zwischen russischen und
| ukrainischen Delegationen begonnen haben, was unter Biden nicht möglich war, der
| auch den Krieg zumindest mit provoziert hatte, weil er mit Russland nicht über
| dessen Sicherheitsinteressen sprechen wollte. Absehbar ist, dass die
| Unterstützung der Ukraine ohne die Amerikaner und die geplante massive
| Aufrüstung von den Europäern nicht lange geleistet werden kann.
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„Was, wenn Abschreckung nicht reicht?"
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutsche-marine-was-wenn-abschreckung-nicht-reicht-110488368.html

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| Zu den Neuerungen, die Kaack und seine Marine-Planer anstreben, gehört die
| Aufstellung von Infanterie-Kräften für den „Verteidigungskampf in
| Küstengebieten". Man müsse in geographischer Nähe zu Russland „militärisch
| relevante Positionen" gewinnen können, etwa Küstenbereiche, von denen aus der
| Seeraum überwacht oder beschossen wird. Dazu werde die Marineinfanterie neu
| ausgerichtet auf „offensive Einsatzverfahren im Ostseeraum", dem maritimen
| Jagdkampf, wie es heißt. Hierfür ist geplant, Dutzende Kampfboote zu kaufen,
| geschützt und leicht bewaffnet, mit denen man Seesoldaten rasch transportieren
| kann.
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Auf Deutsch: Die Deutsche Marine soll im Krisenfall mit dem Truppenteil aus
Eckernförde Kaliningrad angreifen, wohl in Kombination mit polnischen
Panzertruppen, die gerade für diesen Zweck aufgestellt werden, und die
Iskander-Raketen und Kampfflugzeuge mit Hyperschallraketen in Kaliningrad zu
vernichten, bevor sie Richtung Warschau oder Berlin eingesetzt werden. Obendrein
soll die Marine für den Kampf See gegen Land ausgerüstet werden. Diese Art der
Kriegführung funktioniert nur offensiv, was die politische und militärische Lage
im Ostseegebiet weiter destabilisiert.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-in-reichweite-russland-stationiert-iskander-raketen-in-kaliningrad-li.43913
https://www.euractiv.de/section/eu-aussenpolitik/news/russland-stationiert-hyperschallraketen-in-kaliningrad/
https://www.polskieradio.pl/400/7764/Artykul/3085577,koreanische-panzer-sollen-grenze-zur-russischen-exklave-kaliningrad-sch%C3%BCtzen


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https://friedenslage.blogspot.com/