Freitag, 30. September 2022

Friedenslage am 30.09.2022 (12:37:41)

„Russischer Politologe zum Ukraine-Konflikt nach Referenden: "Kein Platz
mehr für Verhandlungen""

(aus RT.de)

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| Die Angliederung der befreiten Gebiete an Russland wird zu einer Art
| Punkt ohne Wiederkehr. Für Moskau wird es nicht mehr möglich sein, über
| die Rückkehr dieser Gebiete unter die Kontrolle des Kiewer Regimes zu
| verhandeln. Schon die Aufnahme solcher Verhandlungen wäre ein Verstoß
| gegen die russische Verfassung, denn das Grundgesetz des Landes
| verbietet es, auch nur über die Frage der Abtrennung russischer Regionen
| zu sprechen. ...
|
| Friedensgespräche sind auch deshalb unwahrscheinlich, weil Russland sich
| wieder mit Regionen vereint, die noch nicht vollständig befreit
| sind. Der Beitritt der Volksrepublik Donezk und der Region Saporoschje
| zur Russischen Föderation bedeutet, dass Moskau die Gebiete dieser
| Regionen befreien wird, die derzeit von der Ukraine besetzt
| sind. Insbesondere die Städte Slawjansk, Kramatorsk, Sewersk sowie die
| Hauptstadt der Region Saporoschje – die Stadt Saporoschje. ...
|
| Deshalb wird die spezielle Militäroperation mindestens bis zur
| vollständigen Befreiung der russischen Gebiete fortgesetzt – andernfalls
| wird Moskau in der Welt nicht ernst genommen werden. ...
|
| Schließlich sind Friedensgespräche auch deshalb unwahrscheinlich, weil
| Russland nach Ansicht vieler Experten eine spezielle Militäroperation
| nicht durchführen kann, ohne eine Reihe anderer Regionen unter
| ukrainischer Kontrolle zu befreien. Zumindest die Regionen Sumy, Charkow
| und Tschernigow (um die "Flugdistanz" von 400 Kilometern zwischen
| ukrainischem Territorium und Moskau zu erhöhen) sowie die Regionen
| Nikolajew und Odessa. ...
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Die Erfolge der ukrainischen Streitkräfte haben im Westen nicht etwa
dazu geführt, dass Verhandlungen mit Erfolg begonnen und geführt werden
können - so hatte man die Lieferung schwerer Waffen begründet -, sondern
dazu, dass das Ziel hoch geschraubt wurde: Sieg über Russland bis hin zu
seiner Zerlegung nach Art Jugoslawiens. Den Anschluss der vier
ukrainischen Oblaste deutet man deshalb als Schwäche Russlands. Weil
Russland sich mit diesem Akt selbst bindet, militärisch stark zu
handeln, sogar die Überlegenheit auf dem Schlachtfeld zu gewinnen, weil
es sich selbst die politischen Auswege versperrt, könnte es aber auch
die Vorbereitung auf eine Stärkung der eigenen Kraft sein.

Dass ausgerechnet jetzt dieser Artikel bei RTdeutsch erscheint, ist
mindestens ein Hinweis darauf, dass Russland keineswegs daran denkt,
aufzugeben. Es setzt sich vielmehr unglaubliche, gar irreale Ziele: Die
Eroberung des gesamten Schwarzmeergebietes der Ukraine bis hin zu
Transnistrien, um auch das noch an Russland anzuschließen. Man könnte
auch sagen: Je schlechter die Lage, desto irrer die Wünsche.

Falls es noch immer darum gehen sollte, die Menschen in dieser Gegend
vor Schäden zu bewahren, wäre jetzt der Zeitpunkt für eine diplomatische
Offensive: Sonst gewinnen (auch) in Russland jene die Oberhand, die auf
einen langen, sehr langen Krieg hinsteuern.




„Erklärung des Nordatlantikrats zu den Schäden an Gas-Pipelines vom
29.09.2022"
https://nato.diplo.de/nato-de/service/-/2555262

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| 1. Die Schäden an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 in
| internationalen Gewässern in der Ostsee sind äußerst
| besorgniserregend. Alle gegenwärtig zur Verfügung stehenden
| Informationen deuten darauf hin, dass sie das Ergebnis gezielter,
| rücksichts- und verantwortungsloser Sabotageakte sind. Diese Lecks
| verursachen Risiken für die Schifffahrt sowie erhebliche
| Umweltschäden. Wir unterstützen die laufenden Ermittlungen zur
| Feststellung der Schadensursache.
|
| 2. Als Verbündete haben wir uns dazu bekannt, uns auf den Einsatz von
| Zwangsmaßnahmen im Energiebereich sowie auf andere hybride Taktiken
| seitens staatlicher und nichtstaatlicher Akteure vorzubereiten und
| Abschreckungs- und Verteidigungsmaßnahmen dagegen zu ergreifen. Wir
| würden auf jeden vorsätzlichen Angriff auf die kritische Infrastruktur
| der Verbündeten geschlossen und entschieden reagieren.
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Denn macht mal schön. Denn bislang weiß man genau nichts.
https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/wer-steckt-hinter-dem-anschlag-auf-die-gaspipeline-in-der-ostsee
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9040

Es muss Russland gewesen sein.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=88662
Denn sonst wäre die Nato selbst in Gefahr, ihr Rückhalt in der deutschen
Bevölkerung würde einbrechen.




Ein Krieg unserer Freunde
https://www.infosperber.ch/politik/aserbaidschanisches-militaer-filmt-folter-und-tod-einer-soldatin/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/aserbaidschan-gas-eu-100.html

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| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat kürzlich in Baku eine
| Verdopplung der Gasimporte vereinbart. Zwar wird Aserbeidschan seit fast
| 30 Jahren von der Familie Aliyev autokratisch regiert – soll aber nun
| Exporte aus Russland ersetzen.
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Kriegsgefahr im Pazifik
https://www.freitag.de/autoren/konrad-ege/um-jeden-preis-die-usa-wollen-taiwan-auch-um-den-preis-eines-atomkrieges-halten

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https://friedenslage.blogspot.com/