Dienstag, 20. Dezember 2022

Friedenslage am 20.12.2022 (15:35:05)

Tja, nun macht man sogar schon Konferenzen gegen Krone-Schmalz und
andere Bösewichte. So mit ganz persönlicher Widmung.
https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100099318/experten-wollen-sich-staerker-gegen-guerot-und-krone-schmalz-wehren.html
https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100098992/wissenschaftler-entsetzt-krone-schmalz-ist-die-synchronstimme-putins-.html
https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100098506/proteste-um-auftritt-von-krone-schmalz-in-heidelberg.html
https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-rnz-forum-wie-gabriele-krone-schmalz-russland-erklaert-plus-videoaudio-_arid,1021980.html
Tagungen gegen konkrete Personen, denen öffentliche
Wirkungsmöglichkeiten genommen werden sollen. Eklig.

Dabei werden dann solche Gedanken als Vortrag gehalten:
https://ostkreuzbn.hypotheses.org/107
Mehr als Anmache zur Person kommt kaum bei raus, wird es inhaltlich,
wird es im günstigsten Fall konfus. Man ist beleidigt, weil man nicht
gefragt worden ist.

,----
| Das mindeste wäre es jedoch gewesen, dass das Autorenduo sich mit dem
| gebündelten Ukraine-Wissen auseinandergesetzt hätte, das beispielsweise
| die Zeitschrift Osteuropa der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde
| und das Zentrum Liberale Moderne liefern. Dann hätten Guérot und Ritz
| Ukraine als Subjekt mit einer eigenen Geschichte und einer
| zivilgesellschaftlich gestützten Staatsbürgernation erkennen können.
`----
Da wird nicht mehr und nicht weniger als ein Recht auf Vorzensur
eingefordert: Wer über die Ukraine schreibt, hat seinen Text vorher
„Osteuropakundlern" und Propagandisten zu zeigen.

Da wird auf Twitter dann sowas vorgelegt: Gegen
Verschwörungstheoretiker, das öffentliche Wirken soll bekämpft werden.
„Ganser & Krone-Schmalz zur Ukraine. Manipulation und Fakten. Was taugen
die Vorträge? Kritik, Teil 1"
https://www.youtube.com/watch?v=y9WFpD9VPyM Schon bei der dritten Minute
kann man aufhören: Falsche Einordnungen /Kommentierun von Aussagen, da
wird reingelesen, damit rausgelesen werden kann. Quält man sich dann
weiter durch, wird die „Verschwörungstheorie" dieser Autoren und
Referenten durch eine Verschwörungstheorie über russischen Imperialismus
an sich und überhaupt widerlegt, die wohl nur deshalb keine
Verschwörungstheorie ist, weil sie von einem Professor stammt, der das
sagt, was der Autor schon vorher wusste.

Nichts dagegen, dass die Aussagen von Ganser, Krone-Schmalz und Guérot
heftig kritisiert werden. Denn das gehört zu Öffentlichkeit und
Wissenschaft. Wie man das macht, ist über Jahrhunderte im
Wissenschaftsbetrieb eingeübt.

Jedoch, man könnte an diesem Video exemplarisch über Sinn und Unsinn
dieses Topos „Verschwörungstheorie" reden. Er entlastet zB die
Kritisierten fundamental, indem sie die Kritik in die Dummheit und
Bösartigkeit der Kritisierenden zurück verlegt. Er podestiert die
Kritisierten als Träger der Wahrheit, er inszeniert deren Verteidiger
als Verfechter von Wissenschaft und Weisheit, er macht die Kritiker zu
dummen Spinnern.

Aber vor allem ermöglicht er es den Verwendern des Vorwurfs, sich einer
Auseinandersetzung in der Sache zu entziehen, schon gar nicht in der
Weise eines bürgerlich-argumentierende Statements. Demokratie ist zu
anstrengend und wird mit diesem Vorwurf aufs Erträgliche reduziert.

Ein devoter Dienst an die Unfehlbarkeit der Eliten, weshalb man ihn auch
mit Schulterklappen versieht: Studienabschluss in ... und ... und
... Jedesmal ein Stern ...


Jene Zeitung machte übrigens auch eine Veranstaltung mit Carl Masala,
der als Twitter-General schon längst die Russen besiegt hätte, hätte man
nur von Anfang auf ihn gehört.
https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-interkulturelles-zentrum-heidelberg-kriegsfragen-mit-carlo-masala-am-kuechentisch-_arid,1010307.html
(paywall)




„»Die machen uns platt« - Donbass unter Dauerbeschuss. Ukraine bestreitet
das nicht, beschuldigt aber Russland der Urheberschaft Von Reinhard
Lauterbach"
https://www.jungewelt.de/artikel/441228.ukraine-krieg-die-machen-uns-platt.html

,----
| Am 13. Dezember trat der Chef der ukrainischen Nationalpolizei, Igor
| Klimenko, im Kiewer Staatsfernsehen auf und erklärte, das größte Problem
| bei der künftigen »Befreiung« des Donbass seien die dortigen
| Bewohner. Sie seien der ukrainischen Sprache entwöhnt, ihre Kinder
| gingen schon acht Jahre in russisch geprägte Schulen, sie fühlten sich
| nicht mehr als Ukrainer. Mit ihrer »Reintegration« werde es große
| Schwierigkeiten geben, deshalb sei »absehbar«, dass sehr viele der immer
| noch gut drei Millionen Bewohner ihr Heil in der Flucht suchen
| würden. In seinen Worten: »dass sie ihre ›russische Welt‹ in Russland
| suchen werden«.
`----
Ethnische Säuberungen als Weg auf den Nationalstaat? So selten wäre das
nicht.




Jetzt in Russland
https://overton-magazin.de/hintergrund/wirtschaft/wie-reagieren-der-kreml-die-bevoelkerung-und-die-opposition-auf-krieg-und-sanktionen/
Miserable Verhältnisse.




Zur Deutschen Marine in der Ostsee
https://mitsicherheitkontrovers.de/bundeswehr/vorrang-fuer-ostsee-u-jagd-und-bmd/
Die russische Marine in Kaliningrad / Baltijsk muss sofort überwältigt
werden können. Und die russischen U-Boote, die von Murmansk aus in den
Atlantik kommen könnten, müssen daran gehindert werden können. - Nichts
Neues aus Kiel


--
https://friedenslage.blogspot.com/