Mittwoch, 19. Juli 2023

Friedenslage am 19.07.2023 (20:54:12)

Zur gegenwärtigen Offensive der ukrainischen Armee
https://zn-ua.translate.goog/ukr/war/mi-khotili-b-otrimati-duzhe-shvidki-rezultati-kontrnastupu-ale-naspravdi-tse-praktichno-nemozhlivo-sirskij-.html?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de
https://threadreaderapp.com/thread/1681240456754077697.html
https://threadreaderapp-com.translate.goog/thread/1681240456754077697.html?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de
https://www.n-tv.de/politik/US-General-sieht-ukrainische-Verluste-durch-Minenfelder-article24270414.html
Egal, welche Texte man sich ansieht, die Aussage ist immer: Es klappt
nicht, es kann auch nicht klappen, bei der gegenwärtigen Ausstattung /
Ausbildung der ukrainischen Armee. Dann gibt es ein paar schwache
Hinweise, dass die russische Armee auch diese und jene Schwierigkeiten
hat und zum Abschluss die Ansage, es könne doch noch klappen.

Vor einen Jahr wurde gesagt, mit Waffenlierungen könne die Ukraine in
die Lage versetzt werden, bei Verhandlungen mir Russland, mit denen man
damals noch für die nächste Zeit rechnete, aus einer besseren Position
verhandeln zu können, die Ergebnisse auf dem Schlachtfeld bestimmen die
Ausgangspositionen bei Verhandlungen. Von günstigen Ergebnissen, gar von
durchgreifenden Erfolgen, ist momentan nicht - nicht mehr? noch nicht
wieder? - die Rede. Ein politisches Ziel der Unterstützung der Ukraine
ist nicht (mehr) erkennbar, außer dem, dass die Ukraine, genauer: die
ukrainische Armee, die nächste Zeit überleben und dabei Russland
schwächen würde. Militärisch wird noch gekämpft, sogar heftiger als
vorher, politisch gammelt der Krieg vor sich hin.

Die Friedensbewegung und viele andere argumentierten damals:
Waffenlieferungen verlängern den Krieg, es gibt viele, viele Tote,
riesiger Zerstörungen und unendliche Kosten, politisch kommt nichts bei
raus. Sie haben recht behalten, jedenfalls bis jetzt. Die
Waffenlieferungen haben die Ukraine nicht einen Millimeter näher an
einen Frieden gebracht, wie auch immer er aussehen könnte.

Die Texte oben setzen die Hoffnung darauf, in Russland möge irgendwas
passieren, was zu einem Rückzug der russischen Armee führt. Ausschließen
kann man so etwas natürlich nicht. Man kann aber auch nicht
ausschließen, dass in der Ukraine gefragt wird, was der politische Weg
des Landes seit 2014 den Menschen gebracht hat. In der Sache ist die
Antwort einfach: Nichts, nur Nachteile, eine gewaltige Verschlechterung
der Lage. Auch so kann eine Wende im Krieg eintreten: Wenn die einfachen
Leute in der Ukraine nicht mehr wollen.

Wenn, wie es aussieht, der Krieg noch einige Zeit als Stellungskrieg
weiter geführt werden wird, könnte es sein, dass er nicht an
militärischer, sondern an politischer Erschöpfung endet. Eine der beiden
Seiten oder - besser - beide Seiten können auf einmal nicht mehr.

Bis dahin wird es - leider - noch lange andauern.




Zu Beginn des Kriegs dominierte noch die politische Auseinandersetzung:
Hat der Westen wegen dieser oder jener Handlung oder Unterlassung
Mitschuld am Krieg?
https://www.jungewelt.de/artikel/455023.ideologieproduktion-auf-dem-irrweg.html
Da wurden alle möglichen Verhandlungen und Papiere zitiert, um die
eigene Position zu bekräftigen. Die westliche Position sah oft nicht
sonderlich gut aus. Da trat eine bis dahin kaum bekannte Gruppe in die
Öffentlichkeit: Die Osteuropawissenschaftler / Osteuropahistoriker. Ihre
besondere Kunst besteht darin, die Geschichte Osteuropas in großen
Linien zu zeichnen, aber immer so, dass Russland, egal wer dort regiert,
die Schuld hat. Die Ursache dieses Kriegs liegt im russischen
Imperialismus, im russischen Kolonialismus. Der große Strich ersetzt
eine brauchbare Imperialismusdefinition. Dieses Vorgehen hat den großen
Vorteil, das Klein-Klein der Politik nicht beachten zu müssen. (Wenn
sich Vertreter dieser Linie mit politisch anderen Positionen
beschäftigen, kriegen sie regelmäßig konkret gar nichts zustande,
rutschen deshalb immer wieder ins persönliche Gepöbel ab.

Jedoch: Diese Ideologisierung der politischen Auseinandersetzung
signalisiert die Schwäche dieser Freunde jeder russlandfeindlichen
Politik. In der konkreten Auseinandersetzung können sie nicht
durchhalten. Schwache Leute.




Über das Getreidabkommen und seine Aussetzung
https://www.nachdenkseiten.de/?p=101297
https://www.telepolis.de/features/Russland-setzt-Getreideabkommen-aus-Welche-Folgen-jetzt-drohen-9218587.html?wt_mc=rss.red.tp.tp.atom.beitrag.beitrag
https://www.infosperber.ch/politik/welt/auch-russlands-getreide-verhindert-hunger-und-hungertote/




Angriffe auf die SPD.
https://www.tagesspiegel.de/politik/gerhart-baums-enthullungen-ein-harscher-vorwurf-gegen-egon-bahr-10165000.html






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