Friedenslage heute
Zur "Lücke von Suwalki"
https://docs.wixstatic.com/ugd/644196_e63598001eb54f8387b10bc0b30c5873.pdf
Der Hodges-Report(*Hodges, Ben LTG (Ret.) / Bugajski, Janusz / Doran,
Peter B.: Securing the Suwałki Corridor – Strategy, Statecraft,
Deterrence, and Defense, Center for European Policy Analysis,
www.cepa.org, July 2018) bestimmt die weitere Diskussion in der Politik,
beim Militär und bei den diversen nato-verbundenen Militärideologen. Es
geht um die „Lücke von Suwalki": Einerseits sind die baltischen Staaten
mit dem Nato-Territorium nur über einen schmalen Landstreifen verbunden,
andererseits hat das Gebiet von Kaliningrad überhaupt keine
Landverbindung zu Russland. Es wird die Frage diskutiert, ob und wie
diese einzige Landverbindung im Falle eines Krieges mit Russland von der
Nato gehalten werden kann.
Man kann diesem Text zugutehalten, dass er über weite Strecken ein rein
militärischer ist: Was tun, wenn die Russen kommen? Das wäre der Job von
Militärs. Andererseits scheint er jedoch geradezu unbefragt in die
Politik einzugehen: Die Russen wollen ja kommen, also müssen wir
aufrüsten und uns so und so verhalten. Die Vorschläge laufen auf einen
kompletten Umbau des Nato-Dispositivs in Deutschland, Polen und den
baltischen Staaten hinaus. Die Suwalki-Lücke wird zum Brennpunkt
militärischer und politischer Strategie-Bildung.
,----
| Much as the challenge presented by the Fulda Gap once drove NATO to
| redefine its strategy, statecraft, deterrence, and defense during the
| Cold War, Suwałki now demands the same attention—perhaps, even more.
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In diesen Zusammenhang gehört das 2013 (!) eingerichtete Multinationale
Kommando Operative Führung in und die Manöver „Operation Atlantic Resolve" und
„Defender 2020". Es handelt sich also nicht um eine Angelegenheit
dahinten irgendwo im Osten, sondern einen Brennpunkt, um den herum alle
anderen militärischen Fragen geordnet werden, auch die Angelegenheiten
der Marine in der Ostsee.
Der Autor dieses Textes hält das Suwalki-Problem für militärisch
unlösbar:
https://nationalinterest.org/feature/how-nato-could-solve-suwalki-gap-challenge-55347
,----Google-Übersetzung
| Ein genauerer Blick auf das Suwalki-Dilemma führt daher zu drei
| Schlussfolgerungen, die alle unangenehm sind.
|
| Erstens erfüllen die häufig diskutierten Empfehlungen (wie die im
| CEPA-Bericht, durch deren Namen sie besonders wichtig sind) nicht die
| Kriterien des Zeitplans. Sie sind relevant für die allgemeine Stärkung
| der NATO-Haltung, aber nicht für die Lösung dieser besonderen
| Herausforderung.
|
| Zweitens führen Optionen, die ein proaktives Vorgehen der NATO
| beinhalten, zu erhöhten Spannungen und Wettrüsten. Diese Folgen können
| erträglich sein, sind aber nicht wünschenswert.
|
| Drittens ist die einzige Option, die kein Wettrüsten und keine
| zunehmende Spannung mit sich bringt - das Lernen, mit gegenseitiger
| Verletzlichkeit zu leben -, gegen die vorherrschende Stimmung in der
| NATO und in den Ländern, die unmittelbar in das Suwalki-Dilemma
| verwickelt sind, in Polen und in den baltischen Staaten gerichtet. Dies
| ist jedoch die einzige Option (insbesondere in Verbindung mit
| vertrauensbildenden Maßnahmen und Verhandlungen zur Verringerung der
| Konzentration von Kräften), die Hoffnung auf Konfliktvermeidung bietet.
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CHANCOM 2019 - Frischer Wind für ein strategisches Seegebiet
https://www.presseportal.de/pm/67428/4416251
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| Das NATO-Admiralsgremium für Nordsee und Englischen Kanal CHANCOM will
| sich neu aufstellen. Die Region hat wieder strategisches Gewicht für die
| Landes- und Bündnisverteidigung.
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https://friedenslage.blogspot.com/