Mittwoch, 21. April 2021

Friedenslage am 21.04.2021 (16:53:57)

Um die Ostukraine
https://www.tagesspiegel.de/politik/grossmachtpolitik-wozu-krieg-wenn-der-panzerlaerm-reicht/27110594.html

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| Steht also der Angriff auf dem Programm? Nicht unbedingt. Einen
| Fingerzeig liefert in Moskau der Militärstratege Konstantin Siwkow, der
| wahrscheinlich das offizielle Denken artikuliert, wenn er sagt: „Eine
| diplomatische Lösung erfordert einen radikalen Positionswechsel in
| Kiew."
|
| Was müsste der Kleine tun, um den Riesen zu besänftigen? Wieder der
| offiziöse Siwkow: „Kiew müsste die Bundesstruktur der Ukraine
| anerkennen." Und der „russischen Sprache Gleichberechtigung mit der
| ukrainischen einräumen". Und schon „wäre das ganze Donbas-Problem weg".
|
| Natürlich nicht, weil es dem neuen Zaren Wladimir Putin um mehr geht als
| nur Sprachen-Vielfalt. „Föderalstruktur" heißt letztlich Autonomie für
| das Donbas, ein Zentrum der ukrainischen Schwerindustrie. Moskau nennt
| die Region die „Volksrepublik Donezk und Luhansk". Weitergedacht: So
| soll aus dem Zentralgebilde Ukraine ein schwächlicher Staatenbund
| werden, den Moskau zwar nicht besitzen, aber beherrschen kann.
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So verschwurbelt kann man auch sagen, dass die Ursache darin liegt, dass
Kiew Minsk2 weder einhalten will noch einhalten soll. Nur darf das
keiner merken, und Russland muss in jedem Fall schuld haben.


Ein sehr böser Kommentar im russischen Fernsehen zur gegenwärtigen Lage
in und um die Ukraine
https://www.anti-spiegel.ru/2021/das-russische-fernsehen-ueber-die-brandgefaehrlichen-russisch-amerikanischen-beziehungen/



Wie die EU sich selbst gegen die Wand fährt,
https://www.dw.com/de/montenegro-die-eu-muss-dieses-land-unterst%C3%BCtzen/a-57228317
und anschließend haben andere schuld.

Wie Nato-Staaten sich um ihren Einfluss bringen,
https://www.dw.com/de/geostrategische-folgen-des-r%C3%BCckzugs-aus-afghanistan/a-57233326
und anschließend haben andere schuld.




„Russlands neues Weltuntergangs-U-Boot ist geradezu erschreckend"
https://nationalinterest.org/blog/buzz/russias-new-doomsday-submarine-downright-terrifying-183101

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| Berichten zufolge verfügt die Poseidon-Drohne über interkontinentale
| Reichweitenfähigkeit und eine Betriebstiefe von mehr als einem
| Kilometer. Der autonome Atomtorpedo ist in der Lage, einen nuklearen
| Sprengkopf mit einer Ausbeute von bis zu zwei Megatonnen zu tragen, was
| groß genug wäre, um die Marinebasis eines Gegners zu zerstören.
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Solche Unterwasser-Drohnen dürften dem Zweck dienen, eine Blockade des
Nordatlantiks durch die Nato für russische Kriegsschiffe durchbrechen zu
können, damit im Fall eines europäischen Krieges Nachschub über den
Atlantik von den USA nach Europa behindert werden kann.




Ein Programm der Militarisierung des Schwarzen Meers
https://cepa.org/wp-content/uploads/2021/01/CEPA-SP-Black-Sea-Strategy-v2-1.19.21.pdf

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| In der Schwarzmeerregion (BSR) kommen Russland, Europa, der Nahe Osten,
| der Balkan und der Kaukasus zusammen. Die Region ist das Zentrum von
| vier großen Kräften:
|
| • Demokratie am westlichen Rand
| • Russische militärische Aggression im Norden
| • Chinesische Finanzaggression im Osten
| • Instabilität im Nahen Osten im Süden
|
| Kurz gesagt, die BSR ist die wörtliche und philosophische Grenze
| zwischen liberaler Demokratie und Autokratie. Es ist wichtig für den
| Westen und für den Kreml. Die Strategie der USA und des Westens in der
| Region war jedoch unzureichend. Großmachtwettbewerb verhindert
| Großmachtkonflikte. Umgekehrt kann das Versäumnis, in allen Bereichen zu
| konkurrieren und Interessen zu demonstrieren und zu schützen, zu
| Machtvakuum und Missverständnissen führen, die wiederum zu einer
| Eskalation von Spannungen und tatsächlichen Konflikten führen können.
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Kommentierende Inhaltsangabe:
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8575/

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| Damit die NATO in der Schwarzmeerregion "die Initiative gewinnen" könne,
| schlägt Hodges einen Zwölf-Punkte-Plan vor. Hodges urteilt, Russlands
| Einfluss im Schwarzen Meer sei größer als in der Ostsee; deshalb sei die
| "Kontrolle" über das Gewässer für das westliche Militärbündnis kein
| erreichbares Ziel.[4] Vielmehr müsse die NATO Fähigkeiten aufbauen, die
| es ihr erlaubten, Russland den uneingeschränkten Zugriff auf das
| Schwarze Meer zu "verweigern". Dazu sei eine Vielzahl ideologischer,
| politischer, ökonomischer und militärischer Maßnahmen nötig. Wie bereits
| zuvor in der Ostseeregion solle die NATO jetzt auch am Schwarzen Meer
| ihre militärische Präsenz durch eine erhöhte Manöverfrequenz
| stärken. Darüber hinaus müsse sie Führungsstrukturen in der Region
| aufbauen. Um ein "schnelleres Verlegen und Verstärken" von NATO-Truppen
| zu ermöglichen, müsse die Infrastruktur der Region ausgebaut werden.
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Es auch darum, eine durchgehende Front vom Nordkap über die Ostsee bis
hin zum Schwarzen Meer und dem Kaukasus gegen Russland aufzubauen.




US-Texte lesen!
https://www.infosperber.ch/politik/die-usa-verstehen-nicht-immer-ist-es-ganz-einfach/

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| Um künftige Kriege zu vermeiden, müssen wir versuchen, die Anderen zu
| verstehen – ohne damit zu signalisieren, dass wir für Alles und Jedes
| Verständnis haben oder es gar entschuldigen. Im Gegenteil: Auch um uns
| gegen etwas zu wehren, müssen wir es zuerst verstehen.
|
| Verstehen wir die USA? Ihre Politik unter Donald Trump und jetzt unter
| Joe Biden?
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Dieser Text wird dokumentiert und analysiert:
https://www.blaetter.de/ausgabe/2021/april/zur-supermacht-verdammt

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| Zur Supermacht verdammt
| Warum die Führungsrolle der USA unerlässlich ist
| von Robert Kagan
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Das Ergebnis der Analyse:

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| Um die USA zu verstehen, müssen wir genau solche Texte der
| US-amerikanischen Opinionleader lesen und ernst nehmen. Dann verstehen
| wir auch, warum der Direktor des – nicht vom Kreml, sondern aus den USA
| bezahlten – «Carnegie Moscow Center» Dmitri Trenin uns Europäern vor ein
| paar Wochen den dringlichen Rat gab: «Fasten your Seatbelt».
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Ich möchte noch diese Texte hinzufügen:
https://friedenslage.blogspot.com/2021/01/friedenslage-21012021-2047.html
https://www.foreignaffairs.com/articles/ukraine/2021-01-19/how-contain-putins-russia




Afghanistan-Bilanzen
http://www.imi-online.de/2021/04/20/afghanistan-zeit-der-bilanzen/

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| Das Watson Institut bzw. die Autorinnen Neta C. Crawford und Catherine
| Lutz errechneten allein für die USA Kriegskosten von insgesamt 2261
| Milliarden Dollar, ein gigantischer Betrag, in den eine Reihe von Posten
| eingeflossen sind: Da wäre zunächst einmal das offizielle Budget des
| Einsatzes, das sich zwischen 2001 und 2021 auf 933 Mrd. Dollar
| summiert. Weitere kriegsbedingte Mehrausgaben im Pentagon-Budget
| schlagen mit 443 Mrd. Dollar zu Buche und militärisch relevante Ausgaben
| von 59 Mrd. Dollar werden beim Außenministerium verortet. ...
|
| Wie in den USA handelt es sich bei diesen offiziellen Angaben nicht
| einmal um grobe Annäherungen, auch wenn leider ähnlich detaillierte und
| aktuelle Berechnungen, wie sie von Crawford und Lutz angestellt wurden,
| für Deutschland nicht vorliegen. Als bester Versuch muss weiterhin eine
| im Mai 2010 veröffentlichte Studie des „Deutschen Instituts für
| Wirtschaftsforschung" (DIW) gelten, die gegenüber den offiziellen Zahlen
| eine Reihe weiterer Kriegskosten berücksichtigte. Zum damaligen
| Zeitpunkt wurden die offiziellen Kriegskosten bis 2010 mit 4,1 Mrd. Euro
| beziffert. Demgegenüber berechneten die DIW-Forscher im Falle eines
| Rückzuges Ende 2011 Gesamtkosten zwischen 18 Mrd. und 33 Mrd. Euro.
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https://friedenslage.blogspot.com/