Dienstag, 2. Juli 2019

Friedenslage am 02.07.2019 (16:52:17)

Friedenslage heute


NDR: Streitkräfte und Strategien
https://www.ndr.de/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/streitkraeftesendemanuskript734.pdf

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| Die heutigen Themen in Schlagzeilen:
| - Ein Jahr Bundeswehr-Denkfabrik GIDS – Ideenwerkstatt mit Start-
| schwierigkeiten?
| - Vergebliche Rettungsversuche – INF-Abrüstungsvertrag vor dem end-
| gültigen Aus. Und:
| - Ende eines Dauerstreits? Regierungskoalition einigt sich auf neue
| Grundsätze für Rüstungsexporte
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Der Abschnitt über den INF-Vertrag unbedingt lesenswert, die
Einzelheiten können in unsere Argumentationen übernommen werden.



GB gegen Russland
https://www.independent.co.uk/news/world/europe/royal-navy-drill-russia-baltic-sea-jef-military-drill-putin-penny-mordaunt-a8980386.htm

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| UK sends largest royal navy presence to Baltic Sea in over 100 years in
| show of power to Russia
|
| British-led expedition involving seven countries takes place close to
| Moscow's exclave in Kaliningrad
|
| As Vladimir Putin was declaring that western liberal democracy was
| obsolete, a major military exercise was taking place in the Baltic with
| the aim of ensuring that the Russian president's vision of a new order
| was not imposed through force.
|
| Over 4,000 service personnel and 44 ships from seven different countries
| in the British-led Joint Expeditionary Force (JEF) are taking part in
| the mission in Lithuania, close to Moscow's exclave in Kaliningrad.
|
| The exercise, which sees the largest presence of the royal navy in the
| Baltic Sea for more than a century, is the latest in a series by western
| forces in eastern and northern Europe and has drawn repeated accusations
| from the Kremlin of deliberate acts of provocation.
|
| The UK is viewed as particularly keen to ensure a strong message is sent
| to Russia at a time when relations between the two countries are at
| their lowest ebb since the Cold War, following the chemical agent attack
| in Salisbury.
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Ein Zusammenhang mehrerer Texte, hergestellt von den Nachdenkseiten:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=52946&fbclid=IwAR2AY0j-vHOisu3KOi2syJOw1w9WlAgahFmDoBdmmQCe0GmUBXNa1C-cerQ

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| Kein Interesse am Frieden – mal wieder ziehen die NachDenkSeiten die Stimmung runter
| Albrecht Müller
| 02. Juli 2019 um 15:26
|
| Oder wollen Sie belogen werden? Der zornige Artikel von Leo Ensel –
| "Stell dir vor, der INF-Vertrag kratzt ab – und keinen juckts! – Über
| ein Begräbnis vierter Klasse" – , auf den wir heute in den Hinweisen des
| Tages aufmerksam gemacht haben, zwingt dazu, auf eine Rede des
| Bundespräsidenten zu sprechen zu kommen und in diesem Zusammenhang auch
| auf eine Äußerung des hochgeschätzten Harald Lesch. Alles zusammen ist –
| aus friedenspolitischer Warte betrachtet – eine einzige
| Katastrophe. Albrecht Müller. ...
|
| Der Bundespräsident komplimentiert Russland wie ganz selbstverständlich
| aus Europa hinaus. Da gibt es aus der Sicht des deutschen
| Staatsoberhauptes Europa, aber gemeint ist nur die Europäische Union,
| und dort ist Russland. "Unser Kontinent und die Europäische Union"
| werden als Einheit gesehen. Das war einmal anders: sogar der
| CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl und noch mehr die Partei, der
| Bundespräsident Steinmeier einmal beigetreten ist, die SPD, haben
| einvernehmlich am Ende des Prozesses zum Abbau der Konfrontation im
| Jahre 1990 das gemeinsame Haus Europa einschließlich Russlands
| propagiert und von Gemeinsamer Sicherheit gesprochen. ...
|
| um Beleg und zur Demonstration der neuen Konfrontation nutzt Steinmeier
| einen viel benutzten und inzwischen bewährten Trick der Manipulation:
| die verkürzte Erzählung einer Geschichte. Konkret erzählt Steinmeier die
| Geschichte des Verhältnisses des Westens zu Russland am Fall Ukraine
| verkürzt. Er nennt den "andauernden Konflikt in der Ostukraine wie auch
| die Annexion der Krim". Die entscheidende Vorgeschichte lässt der
| deutsche Bundespräsident einfach weg: die Ausdehnung der NATO bis an die
| russische Grenze, die Lockangebote an die Ukraine für eine
| Mitgliedschaft in der EU und für die Zusammenarbeit mit der NATO und
| damit die Herauslösung aus der engen Zusammenarbeit mit Russland, die
| Vorbereitung des Regime Change durch Investitionen von 5 Milliarden $,
| nicht Millionen, fünf Milliarden Dollar für Propaganda und den Aufbau
| von NGOs in der Ukraine – und dies alles angesichts der Tatsache, dass
| der Marinestützpunkt Russlands mit Sewastopol auf der Krim liegt, also
| im potentiellen künftigen NATO Revier.
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Steinmeiers Rede
https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2019/06/190616-Finnland-Kultaranta-Gespraeche.html

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| Ich möchte nur zwei der großen Herausforderungen skizzieren.
|
| Erstens die Stärkung der Europäischen Union. ...
|
| Die zweite Aufgabe stellt meiner Ansicht nach auf konzeptioneller Ebene
| eine noch größere Herausforderung dar. Der globale politische und
| wirtschaftliche Schwerpunkt verlagert sich weg von Europa. ...
|
| Kommen wir nun zu Russland: Unsere Hoffnungen, auch meine eigenen, auf
| eine umfassende, zunehmend integrierte Partnerschaft mit Russland haben
| sich nicht erfüllt.
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Also außenpolitische Rundumbetrachtung.


https://deutsch.rt.com/meinung/89738-stell-dir-vor-inf-vertrag/
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| https://deutsch.rt.com/meinung/89738-stell-dir-vor-inf-vertrag/
| Stell dir vor, der INF-Vertrag kratzt ab – und keinen juckts! – Über ein
| Begräbnis vierter Klasse ...
|
| von Leo Ensel
|
| Machen wir uns nichts vor: In einem Monat wird der bedeutendste
| Abrüstungsvertrag der Geschichte selbst Geschichte sein! Er wird obsolet
| sein, weil niemand ernsthaft einen Finger krumm gemacht hat, ihn zu
| retten.
|
| Eine Volksfront der Ignoranz, Indolenz und Bequemlichkeit
|
| Und das gilt nicht nur für die Politiker in Ost und West, es gilt
| genauso für 99 Prozent der Bürger. Eine breitestmögliche Koalition, nein
| schlimmer: eine verhängnisvolle Volksfront der Ignoranz, Indolenz und
| der Bequemlichkeit – von der AfD über die ehemaligen Volksparteien, die
| FDP und GRÜNEN bis hin zum Evangelischen Kirchentag und Fridays for
| Future – hat in diesem unseren Lande grandios versagt! ...
|
| Die Friedensbewegten der Achtziger Jahre sind – bis auf Ausnahmen, die
| man suchen kann wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen – entweder tot,
| pflegebedürftig, korrumpiert wie die Grünen oder schlicht selbstgefällig
| und lahmarschig geworden. Offenbar sind sie der Ansicht, mit ihrem
| Engagement vor 35 Jahren ihr Soll in Sachen Abrüstung für den Rest ihres
| Lebens erfüllt zu haben. ...
|
| Dass allerdings in Russland jemand mit Plakaten auf die Straße gegangen
| wäre, um beispielsweise für die Rettung des INF-Vertrages zu
| demonstrieren, ist mir gleichfalls unbekannt. Offenbar haben wir es
| nicht nur mit einer Volksfront, sondern mit einer Internationale in
| Sachen Ignoranz, Indolenz und Passivität zu tun! Mit einem Wort: Eine
| fahrlässige, brandgefährliche ‚Wurschtigkeit' dominiert die Stimmung im
| Westen wie in Russland und lähmt die Bevölkerungen hüben wie drüben
| komplett!
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Zum Autor: https://www.zeit.de/autoren/E/Leo_Ensel/index,
https://deutsch.rt.com/tag/Ensel/, eine wiss. Arbeit von ihm
https://www.presse.uni-oldenburg.de/f-aktuell/01-fremdenbilder.html



Neuer Studiengang an der BuWe-Uni
https://www.personal.bundeswehr.de/portal/a/pers/start/!ut/p/z1/hY5RC4IwFIV_S3_Auy1LfZwsQxCJDMu9xNBhhm0ylhT041sEvon34cC957uHAxwuwJUYu1bYTivRu73i22scZqeMRIRkQekjGlK2i5I1QohACeclhDsbzQxFUDQSKpcRzGbsfSiAA7-LUby8QRvbS-uJ-tcRqptQTS8Puqb_gwMb6dVaOcaplcp2TlsjrDbTd_00xjle10CFMIsxmTrhT8zy0OcB9lkaH5fKBUsAhuGRhHm-Gd8pXX0BghP9oA!!/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_B8LTL2922L7V40A8ADE9F300G4

Wissen schafft Sicherheit – MISS Studiengang für Nachrichtendienste

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| Seit jeher umgibt nachrichtendienstliche Tätigkeit der Ruf des
| Geheimnisvollen, nicht alle Informationen und Quellen sind offen
| zugänglich, vieles darf nicht nach draußen
| dringen. Entscheidungstragende in Militär und Politik benötigen immer
| die aktuellsten und umfassendsten Informationen. Mit dem neuen
| Studiengang „Master of Intelligence and Security Studies" (MISS) bauen
| die Universität der Bundeswehr München (UniBw München) und die
| Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund) ihre
| Cyber-Kompetenz weiter aus.
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Ein Studiengang in Kooperation FüAk Hamburg-Blankenese und
Bundeswehr-Universität Hamburg:

https://www.fueakbw.de/index.php/de/aktuelles/31-offiziere-absolvieren-erstmals-neuen-studiengang

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| Kampf, Beharrlichkeit, Erfindungsreichtum": Mit diesen Worten haben die
| Festredner die engagierten Bestrebungen der Führungsakademie und der
| Helmut-Schmidt-Universität in den vergangenen Jahren beschrieben, einen
| gemeinsamen Studiengang zu etablieren. Die ersten 30 Absolventen haben
| jetzt ihr Zeugnis erhalten. Die Verleihung der Urkunden des Studiengangs
| „Militärische Führung und Internationale Sicherheit", kurz MFIS, ist
| Zeichen einer fruchtbaren Kooperation beider Einrichtungen in
| Hamburg. Es ist die erste institutionalisierte und weit sichtbare
| Kooperation, in der sich die zwei Häuser komplementär ergänzen. ...
|
| Oberstleutnant Konrad Panzer, Projektoffizier und „Spiritus rector" des
| neuen Studiengangs, erklärt: „MFIS knüpft an den Lehrgang
| Generalstabs-/Admiralstabsdienst National (LGAN) der Führungsakademie
| der Bundeswehr an und ergänzt die berufspraktischen und theoretischen
| Inhalte dieses Lehrganges um wissenschaftliche Inhalte der
| Universität. Der MFIS ist parallel zum LGAN studierbar, bereits
| erworbene Qualifikationen aus dem LGAN können zum Teil als
| Studienleistung anerkannt werden." Bisher fehlte den
| Lehrgangsteilnehmern nach ihrer zweijährigen Ausbildung an der
| Führungsakademie ein rechtlich anerkannter akademischer Abschluss. Wie
| er an vielen vergleichbaren Einrichtungen schon lange Standard ist. „Nur
| mit diesem ist es gewöhnlich möglich, im internationalen Umfeld
| Verwendungen auf höchster Ebene wahrzunehmen", so Panzer. Der "Master of
| Arts" bereichert die Teilnehmer des LGAN um den entscheidenden
| international anerkannten akademischen Abschluss.
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Dieser Studiengang wurde eingeführt, weil die internationalen Teilnehmer
der Generalstabsausbildung ein akademisches Zeugnis für den
Lehrgangsabschluss an der FüAk benötigen.


https://www.hsu-hh.de/weiterbildung/

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| Weiterbildung für Soldatinnen und Soldaten
|
| Das ZWW bietet militärischem Personal der Bundeswehr und verbündeter
| Streitkräfte in verschiedenen Karrierephasen maßgeschneiderte
| Weiterbildungsangebote. Um die nächsten Stufen in ihrer Karriere zu
| nehmen, bieten wir Offizieren drei berufsbegleitende Studiengänge:
| Militärische Führung und Internationale Sicherheit (M.A.),
| Civil-Military-Interaction (M.A.) und Führung in der Medizin (M.A. oder
| M.Sc.). Zusätzlich bieten wir für Soldat*innen zum oder nach dem
| Dienstzeitende thematisch fokussierte berufsbegleitende
| Weiterbildungsstudiengänge, zum Beispiel Behavioural Leadership (MBA),
| Projektingenieurwesen (M.Eng.) oder Wertschöpfungs- und
| Wissensmanagement (M.Sc.).
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Krieg in Syrien
https://www.heise.de/tp/features/Washington-erwartet-den-Einsatz-europaeischer-Bodentruppen-in-Syrien-4458475.html

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| Washington erwartet den Einsatz europäischer Bodentruppen in Syrien
| 01. Juli 2019 Florian Rötzer
|
| Erstmals hat das Pentagon F-22-Kampfflugzeuge gegen den Iran in Katar
| stationiert. Der Konflikt mit dem Iran dürfte die Abzugswünsche aus
| Syrien verstärken. Bild: DoD Die US-Regierung will sich weiter
| militärisch aus Syrien zurückziehen, die Lücke sollen Mitglieder der
| Anti-IS-Koalition schließen
|
| Es wird spannend, wenn etwas dran ist an dem, was der Gesandte des
| Weißen Hauses für Syrien und der Leiter der Anti-IS-Koalition, Jim
| Jeffrey, letzte Woche Defensone.com erzählt hat. In dem exklusiven
| Interview deutete Jeffrey an, dass US-Soldaten offenbar weiter aus
| Syrien abziehen und ersetzt werden sollen durch Soldaten von anderen
| Ländern der Anti-IS-Koalition. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit
| Ländern der Anti-IS-Koalition in Paris und Brüssel während der letzten
| Tage gewesen.
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USA <-> Iran
https://www.nachdenkseiten.de/?p=52884

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| Drohender Iran-Krieg – Offener Brief an die Vorsitzenden der SPD
| Mohssen Massarrat
| 01. Juli 2019
|
| Ein Artikel von Mohssen Massarrat | Verantwortlicher: Redaktion
|
| Der deutsch-iranische Politikwissenschaftler Massarrat hat sich wegen
| der Kriegsgefahr im mittleren Osten an die SPD-Spitze gewandt. Er tut
| dies offensichtlich in der Hoffnung, dass sich die führenden
| Persönlichkeiten der SPD an eine gute Seite sozialdemokratischer
| Tradition erinnern – sich für friedliche Lösungen von Konflikten und für
| bedrängte Völker einzusetzen. Wir veröffentlichen seinen Brief. Albrecht
| Müller.
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https://friedenslage.blogspot.com/