Dienstag, 17. Dezember 2019

Friedenslage am 17.12.2019 (12:24:07)

Über russische U-Boote im Atlantik
https://www.n-tv.de/politik/Wie-gefaehrlich-Russlands-leise-U-Boote-sind-article21461423.html
Rätselraten mit Masala:

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| "Das Ziel ist es, als Großmacht zu agieren", sagt Masala. Dieser
| Anspruch gehe auch über Osteuropa hinaus. "Wenn es Ihnen nur um
| Osteuropa geht, brauchten Sie keine U-Boote in den Atlantik zu
| schicken", sagt er.
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("Sie" wäre hier klein zu schreiben, Masala spricht die Russen nicht an,
er spricht über sie. - Der Redakteur konnte oder wollte nicht.)

Der Experte Masala
https://www.unibw.de/politikwissenschaft/professuren/lehrstuhl-ip/masala
arbeitet eng mit dem "Institut für Sicherheitspolitik an der Universität
Kiel" ISPK zusammen, er gibt mit dessen Chef gemeinsam eine Zeitschrift
heraus
https://www.ispk.uni-kiel.de/de/publikationen/sirius-zeitschrift-fuer-strategische-analysen/sirius-neue-zeitschrift-fuer-strategische-analysen-1
und nimmt auch an Veranstaltungen
https://www.kielseapowerseries.com/en/kiss-2019-maritime-strategy-means.html
des vom ISPK organisierten Kiel International Seapower Symposiums teil.

Er hätte also Gelegenheit gehabt, Grundlegendes zur maritimen Bedeutung
der Ostsee zu erfahren:

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| Gleichzeitig haben die US-Streitkräfte den Ostsee- und Nordflankenraum
| wieder verstärkt in den Blick genommen. US-Marineinfanterie trainiert im
| unwirtlichen Nordnorwegen, die Armee stützt die „Enhanced Forward
| Presence", B-52-Bomber der Luftwaffe üben das Ausbringen von Seeminen
| und die Marine zeigt regelmäßig verstärkte Präsenz. Die Wiedergründung
| der 2. US-Flotte in Norfolk (Virginia) und entsprechender NATO-Kommandos
| dies- wie jenseits des Atlantiks unterstreicht, dass die Ostsee in
| globalen Zusammenhängen gedacht werden muss. Dies dürfte übrigens auch
| in China Konsens sein: Das Reich der Mitte führte 2017 gemeinsam mit
| Russland ein Seemanöver in der Ostsee durch.
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Pawlak, Jan / Bruns, Sebastian: Die Ostsee ist nicht Las Vegas - das
Mare Balticum im sicherheitspolitischen Kontext, MarineForum 6/19: 20f

Man kann auch vermuten, dass ihm die Manöver Atlantic Resolve
https://www.eur.army.mil/AtlanticResolve/ bekannt sind.

Nach Vizeadmiral Brinkmann gilt: "Die Ostsee ist Teil der Nordflanke und
bildet mit Nordsee und Nordmeer eine strategische Einheit, die auch
immer als solche gedacht werden muss." Brinkmann, Rainer: Wenn ich die
See seh, versteh ich das Meer mehr? Strategisches Denken und die Ostsee,
in MarineForum 6/19: 7.

Diese im Rahmen der "Bündnisverteidigung" wieder entdeckte "strategische
Einheit" führte zB zur Wiedergründung der 2. US-Flotte
https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Navy#Zweite_Flotte,_Atlantik
und zu den Manövern Atlantic Resolve, die die Verstärkung von US-Truppen
in Europa über den Atlantik hinweg üben, und nun zu Defender2020.

Die Russen wollen sich das, was sich da in der Nato tut, sicher auch
mal aus der Nähe anschauen, und sie machen sich sicher Gedanken darüber,
wie sie diese Transporte über den Atlantik im Zweifelsfalle unterbinden
können.

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| Diesmal geht es um etwas anderes: um die Kommunikationsleitungen, die am
| Grund des Atlantiks Europa und Nordeuropa verbinden. Denn diese Seekabel
| seien der verwundbare Punkt, betont der Wissenschaftler. Die Botschaft
| sei: Wir sind in der Lage, die vitale Kommunikation der nordatlantischen
| Staaten jederzeit erheblich zu stören. "Das würde disruptive Effekte
| auslösen", so Masala.
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Konkreter: Die Kriegsführung der Nato könnte im Zweifelsfall gestört
werden. So müssten die (anzuschaffenden) F35-Kampfflugzeuge (Stückpreis
etwa 100 bis 120 Mio Dollar) am Boden bleiben, weil sie vor dem Start
aus den USA einen Datenpush brauchen.


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| Ein Ende des neuen Wettlaufs zwischen Russland und der Nato zur See ist
| für U-Boot-Fachmann Nordenman derzeit nicht in Sicht. ...
|
| Russische Interessen gilt es dabei ebenfalls zu respektieren, wobei es
| eine gefährliche Konfliktzone gibt, wo sich, jenseits weiterreichender
| Ambitionen, die Interessengebiete überlappen. ... U-Boot-Experte
| Nordenman empfiehlt auch deshalb beiden Seiten, Russland und der Nato,
| dringend, die tägliche Kommunikation zwischen den Flotten wieder
| aufzubauen. Im Kalten Krieg sei das Standard gewesen, um gefährliche
| Missverständnisse zu vermeiden. Heute gibt es nichts Vergleichbares
| mehr. Und mit einem abgetauchten U-Boot im Alarmmodus lässt sich nicht
| mehr verhandeln.
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https://www.faz.net/aktuell/politik/u-boote-aus-russland-alarmieren-gefahr-fuer-die-nato-16516951.html

Das Problem kann gravierend werden, Masalas Interpretation ist
bestenfalls nutzlos.



Über U-Boote im Atlantik zur Zeit des Kalten Kriegs.
https://www.youtube.com/watch?v=cN_cNRujILo
https://www.youtube.com/watch?v=x4RUh9EgOVI


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https://friedenslage.blogspot.com/