Sonntag, 3. Dezember 2023

Friedenslage am 03.12.2023 (14:22:01)

„In der Ukraine sind die Rollen vertauscht. "Putin hat seinen Platz am
harten Kartentisch eingenommen""
https://www.tokfm.pl/Tokfm/7,103086,30446558,w-ukrainie-role-sie-odwrocily-miejsce-przy-stole-z-twardymi.html

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| Die jüngsten Berichte von der ukrainischen Front stimmen nicht mit
| Optimismus. Wie General Waldemar Skrzypczak auf TOK FM sagte, gewinnen
| die Russen ihren strategischen Vorteil gegenüber der ukrainischen Armee
| zurück. - Selenskyj steht vor einem großen Dilemma, wie es weitergehen
| soll Er wird derjenige sein müssen, der sich entscheidet: Entweder wir
| setzen den Krieg fort oder wir suchen eine Lösung in einem Kompromiss,
| der in einem Waffenstillstand besteht", sagte der Offizier der
| polnischen Panzertruppen und ehemalige Kommandeur der Landstreitkräfte.
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Zu Skrzypczak:
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Eine Verrücktheit aus Polen: „Polnischer General: Warschau hat das
Recht, Kaliningrad zu beanspruchen"
https://www.novinite.com/articles/214459/Polish+General%3A+Warsaw+has+the+Right+to+Claim+Kaliningrad

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| Der ehemalige Kommandeur der polnischen Bodentruppen, Waldemar
| Skrzypczak, sagte, die Region Kaliningrad sei "seit 1945 unter
| russischer Besatzung".
|
| Ihm zufolge war dieses Gebiet nie russisch, sondern gehörte historisch
| zu Preußen und Polen.
|
| "Jetzt lohnt es sich, sich daran zu erinnern. Es lohnt sich, sich an das
| Kaliningrader Gebiet zu erinnern, das meiner Meinung nach Teil des
| polnischen Territoriums ist ... Wir haben das Recht, dieses Gebiet zu
| beanspruchen, das von Russland besetzt ist", sagte Skrzypczak in der
| polnischen Fernsehsendung "Super Express".
|
| Gleichzeitig ist er der Meinung, dass das Kaliningrader Gebiet "keine
| militärische Bedeutung hat".
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Er phantasierte auch schon mal von einem Krieg gegen Belarus,
https://friedenslage.blogspot.com/2021/11/friedenslage-am-30112021-155830.html

„General Skrzypczak hat keine Zweifel: "In drei Tagen besetzen wir
Belarus." STARKE Worte des Generals"
https://www.se.pl/wiadomosci/polityka/gen-skrzypczak-nie-ma-watpliwosci-w-3-dni-zajmujemy-bialorus-aa-FnHp-Cbg5-7B9s.html

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| "Damit es einen Konflikt gibt, müssen zwei Dinge wahr werden. Putin muss
| Lukaschenko fest unterstützen und Lukaschenko muss Waffen
| einsetzen. Aber meiner Meinung nach wird das nicht passieren, weil
| Belarus zu schwach ist – sagt General Waldemar Skrzypczak in einem
| Interview mit "SE". "Im Falle eines Krieges ohne Putins Unterstützung
| sind es drei Tage und wir haben Belarus", fügt der ehemalige Kommandeur
| der polnischen Landstreitkräfte hinzu, der voraussagt, dass bei einem
| Eingreifen der polnischen Armee ein Aufstand gegen Lukaschenko in
| Belarus ausbrechen würde.
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Das Drehbuch??

( 1) Russland und Belarus trennen,
( 2) Unruhen in Belarus kräftig unterstützen,
( 3) selbst einmarschieren,
( 4) die Suwalki-Lücke (denn das ist der militärische Kern der Dinge) an
die Nato überreichen.

Denn Belarus will nun auch mit China militärisch zusammen arbeiten.
https://twitter.com/iorweth/status/1465294210945404931

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Ist eine vergangene Lage. Aber wenn dieser polnische General nun schon
zur weißen Fahne rät, dürfte die Lage wirklich arg sein.


„Appell in New York: "Sicherheitsrat sollte Kriege beenden"
28. November 2023 Jeffrey D. Sachs"
https://www.telepolis.de/features/Appell-in-New-York-Sicherheitsrat-sollte-Kriege-beenden-9541815.html?seite=all
Über Wege zur Beendigung der Kriege. Sieht politisch so schwierig nicht
aus, wenn die Politik denn will

Markus Reisner über den Krieg in der Ukraine und die möglichen
Entwicklungen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-interview-100.html

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| ARD: Ist die Ukraine dabei den Krieg zu verlieren?
|
| Markus Reisner: Die Ukraine ist dann dabei, den Krieg zu verlieren, wenn
| der Westen der Ukraine nicht die notwendige Unterstützung zukommen
| lässt. Das ist ein Abnutzungskrieg - und der wird vor allem über
| Ressourcen entschieden, nicht über die Moral.Die Ukraine muss nachhaltig
| aufgestellt werden. Allerdings tritt in den europäischen Hauptstädten
| eine gewisse Katerstimmung ein. Man hat gedacht, dass die
| Waffenlieferungen ausreichen. Aber das ist nicht der Fall.
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„Deutschland ist der neue beste Freund der Ukraine."
https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/dec/02/germany-ukraine-new-best-friend-what-a-difference-war-makes

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| Scholz' Führung ist ein Lichtblick in einer düsteren Landschaft. Seine
| Befürchtungen über die größeren Gefahren, die mit einem russischen Sieg
| verbunden sind, werden zwar weitgehend geteilt, scheinen aber nicht
| beängstigend genug zu sein, um andere EU- und Nato-Mitglieder zu
| dringenderen, substanzielleren Maßnahmen anzuspornen. Ihre
| Aufmerksamkeit und ihre Ressourcen werden zunehmend auf andere Bereiche
| gelenkt, wenn sie nicht gerade miteinander kämpfen. ...
|
| Selenskyj und seine Generäle müssen Wege finden, diese defätistische
| Dynamik zu unterbrechen, bevor sie sich festsetzt. Eine große
| militärische Eskalation könnte der einzige Weg sein, um den langsamen
| Tod durch tausend Schnitte zu vermeiden. Doch dieser Weg ist extrem
| gefährlich – für die Ukraine und ihre verunsicherten westlichen
| Unterstützer.
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Eine skeptische Stimme aus Dänemark:
https://www.dr.dk/nyheder/udland/overblik-stilstand-paa-slagmarken-skaber-mismod-i-ukraine


Zwei Dinge scheinen zu stimmen:
(„Scheinen" - mehr als Vermutungen sind aus der Ferne nicht möglich)

1. Die Ukraine hat, läuft die Unterstützung durch den Westen so weiter
wie jetzt, gegen Russland auf absehbare Zeit keine Chance. Je länger der
Krieg dauert, desto wahrscheinlicher der Zusammenbruch.
2. Die Staaten des Westens sind auf eine dauerhafte Unterstützung der
Ukraine nicht vorbereitet. Man liest von begrenzten
rüstungswirtschaftlichen Kapazitäten in einer Zeit weiterer Krisen und
Kriege.

Man könnte daraus den Schluss ziehen, dass der Westen die Ukraine eher
früher als später zu Verhandlungen drängen wird. Es wäre aber auch
möglich, dass sich im Westen eine ganz andere Entscheidung durchsetzt:
Wenn schon Krieg, dann richtig. Wenn man bedenkt, wie langsam sich
zunächst die Unterstützung der Ukraine entwickelt hat und wie sehr sich
die politische Lage in Europa seitdem verändert hat (Nato - Finnland -
Schweden), muss man grundsätzliche Schwenks für möglich halten: Man
wacht eines Tags auf und eine amerikanisch-europäische Armee
überschreitet die Westgrenze der Ukraine bei Lemberg Richtung Donezk.

Niemand hat vor zwei Jahren gedacht, dass Deutschland sich von seinen
Freunden die Energieversorgung zerstörend lässt und dennoch - gerade
deshalb - diese Freund in allererster Reihe unterstützt. Wer das vorher
gesagt hätte, hätte mindestens den Rat bekommen, seinen Alk-Konsum zu
reduzieren.

Zumal ein - aus Not - verhandlungsbereiter Westen einen
verhandlungsbereiten Partner bräuchte: Was man aus Russland hat, stimmt
da auch nicht optimistisch. Ein Waffenstillstand jetzt würde der Ukraine
die Chance geben, sich auf einen langen Krieg
vorzubereiten. Voraussetzung sei eh die Anerkennung der gegenwärtigen
Lage: Die neuen Oblaste Donezk, Lugansk, Cherson und Saporischschja als
Teile Russlands, nicht nur faktisch, sondern rechtlich. Es könnte auch
sein, dass Russland davon ausgeht, dass die Regierung in Kiew eh früher
oder später zusammenbricht, möglicherweise eine Illusion, weil der
Westen diese Niederlage nicht akzeptiert werden wird.

Die gegenwärtige Krise der Ukraine bietet also nicht nur Chancen,
sondern erhöht die Gefahr eines gesamteuropäischen Krieges.




„Ukraine auf neuen Schienen in Richtung Westen"
https://www.nachdenkseiten.de/?p=107549
Über den Umbau der Ukraine Richtung Europäische Union.


-- https://friedenslage.blogspot.com/