Mittwoch, 28. August 2024

Friedenslage am 28.08.2024 (21:26:49)

„Die Ukraine und der Westen überschreiten rote Linien. Warum reagiert Russland
nicht?"
https://responsiblestatecraft.org/russia-redlines-ukraine/

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| Das Dilemma, in dem sich Moskau befindet, offenbart eine tiefere Facette seiner
| Kriegsanstrengungen in der Ukraine: Moskaus Fähigkeit, trotz der anhaltenden
| Isolationskampagne des Westens Beziehungen zu fast der gesamten nicht-westlichen
| Welt aufrechtzuerhalten, ist sowohl ein Vorteil als auch eine Belastung. Sie
| puffert Russland vor westlichem wirtschaftlichen und diplomatischen Druck ab,
| der es sonst in der Anfangsphase des Krieges erfolgreich gelähmt hätte. Aber
| diese Beziehungen bringen auch eine Reihe von Hindernissen mit sich, die Moskau
| daran hindern, viele Formen der Eskalation und Vergeltung zu verfolgen.
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„Ukraine will offenbar Raketen auf Moskau abfeuern"
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100475334/ukraine-krieg-selenskyj-will-raketen-auf-moskau-abfeuern.html

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| Die Ukraine bittet den Westen offenbar um Erlaubnis, Russland mit
| Langstreckenraketen tief im Inneren des Landes angreifen zu dürfen. Man gehe
| davon aus, dass Russland so an den Verhandlungstisch gezwungen werden könne. Man
| wolle mit einem "Demonstrationsangriff" dem Kreml zeigen, dass auch
| Militärstandorte in der Nähe der Hauptstadt anfällig für direkte Angriffe sein
| könnten, berichten hochrangige ukrainische Militärangehörige. Das berichtet die
| britische Zeitung "The Guardian".
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„Die EU-Hardliner wollen Russland „dekolonialisieren"
https://globalbridge.ch/die-eu-hardliner-wollen-russland-dekolonialisieren/

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| Natürlich strebt jedes kleine Volk nach Unabhängigkeit, das ist in gewisser
| Weise natürlich. Aber dass Europa jeden Anflug von Nationalismus zu Hause
| stigmatisiert und andernorts einen potenziell zerstörerischen Nationalismus
| schürt, ist nicht nur heuchlerisch, sondern geradezu irre. Kaja Kallas, die
| estnische Ex-Premierministerin und designierte neue außenpolitische Chefin der
| EU, findet es normal, lächelnd zu erzählen, dass es schön wäre, wenn es anstelle
| von Russland eine Reihe kleinerer Staaten gäbe. Aber was wären die Folgen, wenn
| man einen solchen Ansatz zu ernst nähme? Der Krieg in der Ukraine hat die Welt
| bereits gefährlich nahe an einen möglichen Atomkonflikt gebracht. Bislang hat
| sich Russland zurückhaltend und unwillig gezeigt, den Konflikt mit dem Westen zu
| eskalieren, und hat die atomare Schwelle nicht überschritten. Viele Falken im
| Westen behaupten sogar, Angst vor einer nuklearen Eskalation zu haben bedeute,
| in die Falle des bösen Putins zu tappen. Putin wüsste ja, dass westliche Bürger
| nicht bereit seien, für die Demokratie zu sterben, deswegen wolle er in den
| Europäern Angst vor einem Atomkrieg schüren. Doch die russische Nukleardoktrin
| äußert sich klar über mögliche Bedrohungen der Einheit des russischen Staates
| und den Einsatz von Atomwaffen. Einige scheinen zu glauben, dass, wenn die
| Sowjetunion ohne eine nukleare Katastrophe zerfiel, dasselbe auch mit Russland
| geschehen könnte. Aber es bleibt ein riskantes Spiel, bei dem Russland
| vielleicht nicht das einzige Land wäre, das auseinanderfallen könnte.
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https://www.oscepa.org/en/documents/annual-sessions/2024-bucharest/declaration-30/5029-bucharest-declaration-eng/file
(Seite 31)
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| Die parlamentarische Versammlung der OSCE:
|
| 47. Recognizes the systemic policy of violation of human and peoples'
| rights in the Russian Federation to the detriment of its indigenous
| peoples as colonialist and violating the basic United Nations
| declarations and, building on European Parliament resolution 2024/2579
| of 29 February 2024 and Parliamentary Assembly of the Council of
| Europe resolution 2540/2024 of 17 April 2024, recognizes that
| decolonization of the Russian Federation is a necessary condition for
| sustainable peace
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Dimitri Trenin zur Zukunft dieses Kriegs
https://x.com/Selken2021/status/1828713678578799097

Russland gewinnt in der Ukraine oder es kommt zu einer nuklearen Eskalation!
Podcast mit Dimitri Trenin (Dmitri Trenin ist Mitglied des russischen Rates für
Außen- und Verteidigungspolitik. Er war Direktor des Carnegie Moscow Center)

Die wichtigsten Punkte:

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| 1⃣Die schrittweise Eskalation des Krieges durch die #NATO (von Javelins bis zu
| F-16) führt in eine direkte Konfrontation zwischen #Russland und der NATO. Es
| ist ein Fehler die bisherige Zurückhaltung von #Putin auf das Überschreiten
| roter Linien (Versenken des Flaggschiffs der Schwarzmeerflotte, Drohnenangriffe
| auf den Kreml und Raketenfrühwarnsysteme etc.) unbegrenzt fortzuschreiben. Ein
| Angriff auf Raketenfrühwarnsysteme rechtfertigt laut russischer Nukleardoktrin
| den Einsatz von Atomwaffen.
|
| 2⃣Das Ziel der USA ist es laut Verteidigungsminister Austin Russland im
| #Ukraine-Krieg eine strategische Niederlage zuzufügen, in der Hoffnung, dass
| dies zu einem Regime-Wechsel in Russland führt. Derzeit geht man in Russland
| davon aus, den Krieg mit konventionellen Mitteln gewinnen zu können. Wenn sich
| das ändert, ist der Einsatz von Nuklearwaffen unvermeidbar, da Russland den
| Krieg als existenziell begreift und unter keinen Umständen nachgeben und eine
| Niederlage hinnehmen wird. Eine Niederlage könnte zu einem Kollaps Russlands in
| seiner heutigen Form führen. Das ist eine Katastrophe, die Russland zweimal
| widerfahren ist und die unter allen Umständen vermieden werden muss. Russland
| sieht sich in einem Krieg mit den USA und der NATO, die Ukrainer sind nur der
| Rammbock. Putin hat vor geraumer Zeit gesagt, dass eine Welt ohne Russland nicht
| gebraucht werde. Eine Niederlage ist nicht mit dem russischen Stolz vereinbar,
| bevor wir verlieren, bringen wir euch um.
|
| 3⃣Die russische Nukleardoktrin sieht ein „Eskalation zum Zwecke der Deeskalation"
| vor. Strategie der NATO war es im kalten Krieg eine konventionell überlegene
| rote Armee mit einem Ersteinsatz von Atomwaffen auf deutschem Boden zu
| stoppen. Damit wäre der Krieg aus Sicht der USA aber immer noch weit weg gewesen
| und würde die USA nicht direkt betreffen. Die USA kämpfen immer auf fremdem
| Boden. Russland dagegen ist von Krieg in Europa direkter betroffen. Russland
| geht es darum russisches Kernland vor einer konventionell deutlich überlegenen
| NATO zu schützen. Es ist zu großer Zurückhaltung fähig, die aber irgendwann
| endet.
|
| 4⃣Ein vorstellbares Eskalationsszenario: Die Ukraine greift mit F-16 und
| weitreichenden Raketen Ziele tief in Russland an. Russland attackiert daraufhin
| Stützpunkte der F-16 in NATO-Staaten. Sollte dies zu einem Gegenschlag der NATO
| führt, könnte Russland darauf mit einem zunächst noch demonstrativen Einsatz von
| Nuklearwaffen reagieren, der begrenzten Schaden anrichtet. Wenn die NATO darauf
| wie angedroht mit massiven konventionellen Angriffen auf militärische Ziele
| Russlands reagiert, wird Russland wahrscheinlich militärische Ziele in Europa,
| inklusive US-Militärbasen, massiv nuklear attackieren. Russland hat keine andere
| Alternative, da es der NATO konventionell deutlich unterlegen ist. Wenn diese
| rote Linie überschritten ist, lässt sich eine totale gegenseitige nukleare
| Vernichtung nicht mehr vermeiden.
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https://open.spotify.com/episode/3eI0Ugcvm8PV8RihHakrkH




„Reisners Blick auf die Front - "Bricht der Damm, droht Kiew eine
Flutkatastrophe""
https://www.n-tv.de/politik/Bricht-der-Damm-droht-Kiew-eine-Flutkatastrophe-article25183255.html


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