Zum MKS 180, dem zukünftigen Multitool der Deutschen Marine
https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-marine-weg-fuer-kampfschiff-milliardenprojekt-frei.1939.de.html?drn:news_id=1130830
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| Der Auftrag zum Bau des geplanten neuen Kampfschiffs „MKS 180" für die
| Deutsche Marine kann erteilt werden.
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| Die Kieler Werft „German Naval Yards" zog nach Informationen der
| Deutschen Presse-Agentur einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer
| des Bundes zurück.
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https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/erklaerstueck-mks-180
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| Das „K" steht für „Kampf"
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| Das MKSMehrzweckkampfschiff 180 wird eine Allzweckwaffe
| sein. Einbaumodule, die auf spezifische militärische Missionen ausgelegt
| sind, werden das möglich machen. Diese Missionsmodule sind der Kern
| dessen, was „Mehrzweckkampfschiff" praktisch bedeutet.
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| Diese Modularität ist die Konsequenz sowohl aus der Erfahrung, die die
| Bundeswehr mittlerweile mit teils jahrelang dauernden
| Stabilisierungsoperationen zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung
| besitzt – als auch den Anforderungen, die eine Landes- und
| Bündnisverteidigung in Europa hat. Das MKSMehrzweckkampfschiff soll also
| in der Lage sein, einerseits überall auf der Welt lange Zeit große
| Seeräume zu patrouillieren, Embargos zu überwachen und notfalls deutsche
| Staatsbürger aus Krisensituationen zu evakuieren, andererseits im
| Nordatlantik oder Mittelmeer sich notfalls im Seegefecht gegen andere
| Kriegsschiffe seiner Art und U-Boote durchsetzen zu können. Ein
| einzelner Schiffstyp konnte so ein breites Aufgabenspektrum bisher nicht
| erfüllen.
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Mit diesem Schiff erweitert die Deutsche Marine ihre
Einsatzmöglichkeiten auf "überall auf der Welt". Es wird der
Stahl gewordene Anspruch Deutschlands sein, weltweit
mitreden/mitmachen/eingreifen zu wollen, China und eine pazifische
Juniorpartnerschaft im Blick. Sie werden, in ganz anderer Qualität
als das überflüssig werdende Büchel, für die Risiko- und
Kampf-Gemeinschaft der Nato stehen. Zugleich stehen sie, wie bewaffnete
Drohnen, für asymmetrische Kriegsführung in der Dritten Welt, für
Kanonenbootdiplomatie gegenüber jeder Unbotmäßigkeit weltweit. Die
Gleichzeitig mit der Beschaffung bewaffneter Drohnen zur asymmetrischen
Kriegsführung auf dem Lande ist kein Zufall.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrzweckkampfschiff_180
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| Das Mehrzweckkampfschiff 180 (MKS 180) (zunächst als Mittlere
| Überwasserkampfeinheit (MÜKE) oder K131 bezeichnet, neuere Quellen
| sprechen von Mehrzweckfregatten der Klasse F126[3]) ist ein
| Rüstungsprojekt der Deutschen Marine.[4][5] Für die Beschaffung von vier
| Schiffen sind rund 5,27 Milliarden Euro veranschlagt, was das Projekt
| zum größten Marineauftrag dieser Art in der Geschichte der Bundeswehr
| macht.[6]
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Jedes einzelne dieser Schiffe wird also über eine Milliarde Euro
kosten. Man kann erwarten, dass die Kosten bei 2 Mrd. Euro liegen
werden. Das wäre durchaus im Rahmen der Kostensteigerungen bei
Rüstungsausgaben. (Wie ja auch bei anderen Großprojekten wie dem
Flughafen BER und dem Bahnhof Stuttgart 21.)
Folgende Texte aus: Zeitschrift "MarineForum"
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| https://deutsches-maritimes-institut.de/marineforum/aktuelles-heft/
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| Die Zeitschrift MarineForum erscheint zehnmal jährlich. Die Publikation
| der Marine-Offizier-Vereinigung (MOV) wird vom Deutschen Maritimen
| Institut (DMI) herausgegeben. Sie ist unabhängig, überparteilich und
| wird weder direkt noch indirekt von Ministerien oder anderen deutschen
| Behörden unterstützt. Diese Unabhängigkeit gibt der Zeitschrift den
| Charakter eines Forums, in dem auch widersprüchliche Meinungen
| diskutiert werden.
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Naja, das Blatt liegt schon auf Regierungslinie. Vor allem technisch und
seemännisch ausgerichtet. Politik wird nicht bis gar nicht thematisiert,
welche Wirkungen ihre Waffen zB bei einem Krieg in der Ostsee haben, wie
solch ein Krieg überhaupt verlaufen könnte, wird nicht diskutiert. Ein
Teil einer (Selbst-)Erziehung zum eher unpolitischen militärischen
Fachmann.
https://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2013/11/Seiten-aus-MF-13-11-2-MKS.pdf
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| Das Spektrum reicht von maritimer Präsenz im Sinne einer Abschreckung
| oder offenen Nachrichtengewinnung über Aufklärung, humanitäre
| Hilfeleistung, Sicherstellung der Freiheit der Meere,
| Evakuierungsoperationen, Embargooperationen, Sicherstellen von
| Seeverbindungswegen und Seekriegsführung bis hin zur Führung maritimer,
| begrenzt streitkräftegemeinsamer und multinationaler Operationen. Das
| Mehrzweckkampfschiff Klasse 180 soll neben einem Beitrag zu
| Anfangsoperationen vorrangig Einsätze niedriger bis mittlerer Intensität
| und längerer Dauer im multinationalen und streitkräftegemeinsamen Rahmen
| durchführen. Hierzu sind insbesondere die Fähigkeiten zum Überwachen und
| Beherrschen von Seeräumen, zum Durchsetzen eines Embargos in Verbindung
| mit einer seeseitigen Blockade von Nachschubwegen sowie zur Teilhabe an
| der nationalen Risikovorsorge in Krisenregionen zum Schutz und zur
| Rettung deutscher Staatsbürger in modularer und skalierbarer Ausprägung
| abzubilden.
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Einsätze "höherer Intensität" - das müssen solche sein, bei denen das
Schiff selbst der zerstörerischen Wirkung feindlicher Waffen ausgesetzt
sind, eine Seeschlacht - sind heute auch schwer planbar. Die Russen oder
die Chinesen bauen eine Hyperschall-AntiSchiffsrakete und schon liegen
die teuren Schiffe auf dem Grund des Meeres. Wie gesagt: Sinn und Zweck
dieser Kampf-Schiffe liegt neben der Demonstration von Kampfkraft,
Präsenz und Einsatzfreude im asymmetrischen Einsatz, im Kolonialkrieg,
nicht in einer Skagerrak-Schlacht.
https://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2015/06/Seiten-aus-MF-15-07_08-2.pdf
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| Entwurfsbestimmend ist neben den Missionsmodulen und
| Bordeinsatzkomponenten die intensive Nutzbarkeit des MKS 180 mit zwei
| Jahren im Einsatz bei geringer Besatzungsstärke. Unter dem Begriff
| Intensivnutzung wird dabei analog zu den Konzepten im Projekt Fregatte
| Klasse 125 die Fähigkeit des Waffensystems verstanden, sich zwei Jahre
| ununterbrochen in einem Einsatzgebiet ohne die Notwendigkeit der
| Durchführung einer größeren planmäßigen Instandsetzung (Dockaufenthalt)
| aufzuhalten und dabei im Mittel 5.000 Seebetriebsstunden jährlich zu
| leisten. Ferner wird eine Betriebs- und Erhaltungsperiodennorm (BEPN)
| von 68 Monaten als Rahmenbedingung berücksichtigt. Auswahlbestimmend war
| u.a. die Kampfkraft des dargestellten Lösungsvorschlags: MKS 180 wird
| zum Bekämpfen von asymmetrischen Zielen im Nächstbereich, Luftzielen bis
| in den Nahbereich (AAW Layer 2), Seezielen bis in den Weitbereich und
| Unterwasserzielen mittels Bordhubschrauber über folgende wesentlichen
| Effektoren verfügen:
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Übung zum Minenkrieg in der Ostsee
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/ostseemanoever-open-spirit-2020-beendet-257750
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| Die diesjährige Minenabwehrübung der baltischen Marinen hat vom 4. bis
| 14. Mai gedauert, ausgerichtet von der lettischen Marine. Die Flotten
| Lettlands, Estlands, Norwegens, Deutschlands und der Niederlande waren
| mit insgesamt acht Minenjagdbooten und zwei Versorgungsschiffen sowie
| knapp 500 Soldatinnen und Soldaten beteiligt. Aufgrund der
| Covid-19-Pandemie ein kleinerer Rahmen als in den Jahren zuvor.
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| Dem Manöver angeschlossen hatte sich die Standing NATONorth Atlantic
| Treaty Organization Mine Counter Measures Group 1, der
| Minenabwehrverband der NATONorth Atlantic Treaty Organization, der vor
| allem für die Region Nord- und Ostsee verantwortlich ist.
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https://mc.nato.int/media-centre/news/2020/snmcmg1-take-part-in-the-baltic-exercise-open-spirit-2020
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| "In case of a conflict or war, it is highly likely that a counterpart
| might use naval mines to their benefit. Therefore, we need to know our
| own backyard. By clearing these areas now, and mapping the current
| situation, we make it easier to spot changes or new mines, if any
| conflict arises," said the Commander.
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Es scheint sich nicht um ein Manöver "Rot<->Blau" zu handeln, sondern um
eine gemeinsame Übung zum Minenräumen. Allerdings: Vor der Küste der
baltischen Staaten liegt genau jener Ostseebereich, in dem im Falle
eines bewaffneten Konfliktes zwischen der Nato und Russland die
Nato die Verbindung zwischen Kaliningrad und St. Petersburg wird stören
wollen. Da wird man schon einen Zusammenhang vermuten dürfen.
Def20 in Polen - Wiederaufnahme / Fortsetzung
https://www.heise.de/tp/features/Defender-Europe-2020-Plus-4721295.html
Ein Rolf-Mützenich-Portrait
https://www.freitag.de/autoren/wolfgang-michal/stur-fuer-die-entspannung
Wege suchen, Russland und China zu trennen
https://nationalinterest.org/blog/reboot/chinas-military-buildup-has-russia-worried-154331
Über die aufgaben, die in der Bw bei der Einführung neuer Flugzeuge
entstehen.
https://www.swp-berlin.org/publikation/tornado-nachfolge-faehigkeiten-und-anpassungszeitraeume-sind-entscheidend/
Bundeswehr und Corona
https://www.kas.de/de/interview/detail/-/content/wir-stehen-mit-schnell-verfuegbarer-reserve-zur-unterstuetzung-ziviler-stellen-in-deutschland-bereit
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https://friedenslage.blogspot.com/